Kongresszeitung 2014 Seite 6

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HAMBURG 10 14 Oktober 2014JAHRESTAGUNG2014 6 www haematologie onkologie 2014 com Sonntag 12 Oktober 2014 Paravasate Ursachen für Paravasate liegen im Patienten z B durch Lymphödeme vulnerable Venen Unruhe oder beim Arzt durch Arbeiten in Hek tik Anwendung von relativ zu hohem Infusions druck bei Pumpenanwendung uva Bis zu einem Drittel der Paravasate entstehen an zentralve nösen Zugängen wie Ports Späte Entdeckung führt zu größeren Komplikationen so dass Pfle gekräfte und Patient aufmerksam sein sollten Bei Paravasaten muss die Infusion sofort ge stoppt und möglichst viel Flüssigkeit aspiriert werden Im Anschluss erfolgen allgemeine und spezifische Gegenmaßnahmen zusätzlich zur Fotodokumentation Die Extremität sollte hoch gelagert und ruhig gehalten werden In der Regel empfiehlt sich eine Kühlung der betroffenen Region Lediglich bei Vincaalkalo iden und Etoposid sollte trockene Wärme für ca 1 Stunde nach vorheriger Umspritzung mit 250 300 IE Hyaluronidase und Lokalanästheti kum dann viermal täglich für 20 Minuten an gewendet werden Die Kühlung sollte auch bei Anthrazyklinpara vasaten mindestens 15 Minuten vor Applika tion des spezifischen Antidots Dexrazoxane beendet werden welches spätestens nach 6 Stunden intravenös gegeben werden muss Die ersten Dosen sofort und nach 24 Stunden betragen 1000 mg m max 2000 mg m ge folgt von 500 mg m am 3 Tag Die Patienten sollten bis zur Wiederherstellung regelmäßig anfangs täglich inspiziert werden Ein erfahrener plastischer Chirurg sollte bei grö ßeren Paravasaten sofort sonst bei Bedarf hinzu gerufen werden um das beste Vorgehen gemein sam zu entscheiden In Kliniken oder Praxen die regelmäßig Zytostatika anwenden sollten Stan dardvorgehensweisen beschrieben sein Prof Dr Maike de Wit Vivantes Klinikum Neukölln Berlin Medizinische Klinik Hämato logie und Onkologie FORTBILDUNG 15 45 17 15 Uhr Saal G 2 Supportive Therapie Leitlinien kompakt Chemotherapie und Radiotherapie induzierte Emesis Waren noch bis Anfang der 90 er Jahre Erbre chen und Übelkeit die meist gefürchteten Ne benwirkungen einer Chemo oder Strahlen therapie so können diese Komplikationen mittlerweile durch eine kombinierte antiemeti sche Prophylaxe selbst bei Patienten die eine hoch emetogene Chemotherapie erhalten in 70 bis 90 verhindert werden Möglich ist dies durch die modernen Antiemetika wie 5 HT3 Rezeptor Antagonisten 5 HT3 RA Neurokinin 1 Rezeptor Antagonisten NK1 RA in Kombi nation mit Steroiden Um möglichst optimale Ansprechraten zu realisieren sollte die antie metische Prophylaxe gemäß den aktuellen Leit linien erfolgen die regelmäßig z B von der MA SCC ESMO und ASCO herausgegeben werden Entscheidend ist hierbei die Festlegung des emetogenen Potentials der Chemotherapie Strahlentherapie Ausschlaggebend ist das Zy tostatikum mit dem höchsten emetogenen Po tential ein additiver emetogener Effekt bei ei ner Kombinations Chemotherapie ergibt sich nicht Ausnahme Anthrazyklin cyclophopha mid basierte Chemotherapie Bei einer Kom bination von Strahlen und Chemotherapie ist das emetogene Potenzial der Chemotherapie in den meisten Fällen richtungsweisend für die antiemetische Prophylaxe Gemäß der aktuellen Leitlinien erfolgt dann die Wahl der entsprechenden Antiemetika Nur durch eine prophylaktische Antiemetika Gabe ist sowohl die akute als auch die Phase des verzögerten Erbrechens vermeidbar PD Dr med Karin Jordan Martin Luther Universität Halle Klinik für Innere Medizin IV Hämatologie Onkologie Montag 13 Oktober 2014 HIGHLIGHTS AM MONTAG 8 00 15 30 Uhr EXPERTENSEMINARE Nachmeldung per E Mail an jahrestagung2014 interplan de s auch Hinweis auf S 2 10 00 11 30 Uhr Saal 6 PLENARSITZUNG Best Abstracts Im Rahmen der Sitzung Verleihung Anne Liese Gaebel Wissen schaftspreis 12 00 13 30 Uhr Saal 6 WISSENSCHAFTLICHES SYMPOSIUM Young Investigators Award Vorträge und Preisverleihungen PATIENTENTAG Sonntag 12 Oktober 2014 10 00 16 15 Uhr Veranstaltungsort Bucerius Law School Jungiusstraße 6 20335 Hamburg 10 00 11 45 Uhr Eröffnung durch Kongresspräsidenten Vorträge Ernährung und Krebs Sport und Krebs Komplementärmedizin und Onkologie 13 00 14 00 Uhr Soziale Beratung von Krebspatienten 14 00 15 00 Uhr 3 parallele Workshops Prostatakarzinom Lymphome Allogene Transplantation 15 15 16 15 Uhr 3 parallele Workshops Chronische Leukämien Kolorektales Karzinom Mammakarzinom In den Pausen können die Stände der anwesenden Selbsthilfegruppen besucht werden Der Eintritt zum Patiententag ist kostenfrei eine Anmeldung nicht erforderlich FORTBILDUNG 12 00 13 30 Uhr Saal 1 Lungenkrebs Systemtherapie des NSCLC Stadium IV Chemo therapie und Kombinationen Patienten mit einem nichtkleinzelligen Bronchi alkarzinom im Stadium IV erhalten eine pallia tive Chemotherapie Die Therapiewahl erfolgt in Abhängigkeit von Allgemeinzustand und Alter des Patienten Vorbehandlung Tumorparame tern histologischer Subtyp EGFR Mutations und ALK Status und anderen Faktoren Patien ten mit gutem Allgemeinzustand und ohne im Tumor nachgewiesene Driver Mutation erhalten als Erstlinientherapie eine platinhaltige Zwei erkombination mit einem Zytostatikum der 3 Generation Die Chemotherapie führt zu einer Linderung von Tumorsymptomen und einer Überlebenszeitverlängerung Cisplatinhaltige Protokolle sind etwas wirksamer als carbopla tinhaltige Protokolle und werden deshalb bevor zugt bei Patienten mit gutem Allgemeinzustand eingesetzt Ältere Patienten mit gutem Allge meinzustand und Patienten mit reduziertem All gemeinzustand eignen sich für eine Monothera pie oder gut verträgliche Zweierkombination Bei selektionierten Patienten mit nicht squa möser Histologie wird die Erstlinien Chemo Univ Prof Dr Robert Pirker Univ Klinik für Innere Medizin I Wien Österreich Klinische Abteilung für Onkologie therapie mit Bevacizumab kombiniert wobei Bevacizumab nach Abschluss der Chemothe rapie als Erhaltungstherapie fortgeführt wird Innerhalb klinischer Studien konnten die Therapieergebnisse durch Kombination der Erst linien Chemotherapie mit anti EGFR Anti körpern Cetuximab Necitumumab weiter ver bessert werden insbesondere bei Patienten mit hoher EGFR Expression im Tumor Im Anschluss an die Erstlinientherapie ergibt sich die Möglichkeit einer Erhaltungstherapie Pemetrexed oder Erlotinib Zum Zeitpunkt der Krankheitsprogression erfolgt eine Therapie mit Docetaxel Pemetrexed Erlotinib oder an deren Protokollen Patienten mit nachweisbarer EGFR Mutation er halten eine Erstlinientherapie mit einem EGFR Tyrosinkinase Inhibitor und Patienten mit ALK positiven Karzinomen eine Zweitlinientherapie mit Crizotinib D G H O S ER VI CE G M B H Siehe auch Leitlinien Portal www onkopedia com


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