In den 1970er und 1980er Jahren formieren sich Umweltbewegungen und bürgerrecht liche Opposition innerhalb der DDR Mittlerweile glauben selbst bislang vom real exis tierenden Sozialismus überzeugte nicht mehr an ein weiter so und pochen auf die Ein haltung der Menschenrechte die sogar in der DDR Verfassung als Bürgerrechte festge schrieben sind Zunächst lokal agierende Opposition wird zum Motor der Friedlichen Re volution Die Proteste münden im Oktober und November in Leipzig Eisenach Bild und Berlin in Großdemonstrationen mit bis zu einer Million Teilnehmern Die friedliche Pro testbewegung und der davon ausgehende Druck auf die herrschenden SED Kader bringen letztlich am 9 November 1989 die Berliner Mauer und die SED Diktatur zu Fall Am Wo chenende der Grenzöffnung strömen dann tausende aus der DDR nach Herleshausen und weiter in den Westen Hier werden sie freudig begrüßt Nach dem Öffnen der Zäune und Schranken auf noch bestehenden Verbindungsstraßen in den Grenzregionen entwickeln sich überall spontane Einheitsfeiern GRENZÖFFNUNG GRENZÖFFNUNG Anhaltende Proteste der DDR Bürger im Herbst 1989 sorgen für angespannte Stim mung in ganz Deutschland Nach Massenausreisen über Ungarns plötzlich offene Grenzen verkündet Günter Schabowski Mitglied des Zentralkomitees der SED am Abend des 9 November 1989 auf einer Pressekonferenz in Ost Berlin dass die Ausreise für DDR Bürger über die vorhandenen Grenzübergangspunkte sofort unverzüglich möglich sei Noch am selben Abend versammeln sich auch an der Übergangsstelle Wartha die Menschen Die Reaktion der DDR Grenzer ist ungewiss Als sie um 2 00 Uhr in der Nacht die Schran ken öffnen fallen sich überwiegend fremde Menschen ungläubig und weinend in die Arme Das offene Tor zur Freiheit lockt an den Folgetagen Am Samstag 11 November bildet sich am Grenzübergang ein 30 Kilometer langer Stau von aus dem Osten kommen den Grenzgängern in Herleshausen bleiben die Geschäfte wegen des starken Andrangs auch nachts geöffnet

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