Pixabay Erich Westendarp Intelligente Robotertechnik hilft beim Erhalt von Streuobstwiesen Streuobstwiesen prägen nicht nur das Landschaftsbild in vielen Regionen Deutschlands sondern sind auch wertvolle Lebensräume Sie dienen gleich zeitig dem Arten Boden und Wasserschutz wirken als Klimaausgleich und als Genreservoir für rund 3 000 Obstsorten allein in Deutschland Zudem liefern sie für die Apfelsaftproduktion in Deutschland je nach Erntejahr zwi schen 500 000 und etwas über 1 Mio Tonnen Äpfel Trotzdem nehmen seit Jahrzehnten die Streuobstbestände immer weiter ab Neben wirtschaftlichen Gründen liegt eine Ursache in der mangelnden Pflege der Bestände wodurch die Lebensdauer der Obstbäume erheblich verkürzt wird Gesunde stabile und langlebige Kronen können sich nur mit einem regelmä ßigen fachgerecht ausgeführten Schnitt ausbilden Doch gerade hier zeigen sich oft große Defizite Rund 80 Prozent der Bäume werden gar nicht geschnitt en da dies immer noch von Hand durchgeführt werden muss Abhilfe soll hier ein autonomer Roboter schaffen der am Institut fü r Agrartechnik an der Universität Hohenheim im Fachgebiet für Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion entwickelt wird Auf einen bereits existierenden fahrbaren Prototypen wurde ein zusätzlicher Robo terarm montiert wie er auch in industriellen Pro duktionsstraßen eingesetzt wird Dieser Knickarm oder auch Gelenkarmroboter ist in alle Richtungen frei beweglich sodass damit jeder beliebige Punkt in seiner Reichweite angesteuert werden kann Der Arm ist zudem mit speziellen Sensoren ausgestattet die bei der Navigation und dem Erkennen der Bäume und ihrer Strukturen helfen Wä hrend der Roboter um den Baum herumfährt er fassen wir über einen so genannten LiDAR Scanner dessen dreidimensionale Struk tur Ähnlich wie beim Radar tastet dabei ein Laser die Umgebung ab und misst den Abstand zu den Objekten Aus vielen einzelnen Abstandsmessungen entsteht dann im Computer eine Punktwolke die die dreidimensionale Struktur des Baumes abbildet erklärt Dr Reiser die Funktionsweise Noch muss der Roboter von Hand zu den einzelnen Bäumen und Schnittstellen ge steuert werden Langfristiges Ziel ist jedoch den Roboter völlig autonom auf einer Streuobstwiese arbeiten zu lassen und Äste bis zu einer Höhe von sieben Meter zurückzuschneiden Pixabay Hans Braxmeier

Vorschau GEFAKO Kundenmagazin 1/2021 Seite 5
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