durften nicht durch dieBackstube führen und dieArbeitsräume keine direkteVerbindung zu den Schlaf zimmern und den Toilettenhaben 50 der Berliner Bä ckereien entsprachen da mals nicht diesenVorschriften schildert eseine Dokumentation desBrot Museums in Ulm Diese Zeiten sind längstvorbei Im 21 Jahrhundertwerden strengste Hygiene vorschriften akribisch über wacht Die Witwe Johanna Barth inNiederfell war zu ihrer Zeit Kolonialwaren alsZubrot VollGeschichte Jubiläumsausgabe Seite 5www bio barth de Die Häuser Die Urkunden Petroleumlampen Dampf backöfen ersetzten dieebenfalls rußenden Holzba cköfen Allerdings vollzogsich der Wandel sehr lang sam Selbst mechanischeTeigknetmaschinen warenwohl noch immer teurer alsder Lohn für das Knetenmit menschlicher Kraft denn sie waren kaum in denBackstuben anzutreffen Noch Anfang des 20 Jahr hunderts wird von starkmangelhaften sanitären und hygienischen Verhältnissenin den Bäckereien berichtet Die 1908 erlassene Bäcke reiverordnung griff unterdem Gesichtspunkt der Hy giene solche Dinge auf wiedas Aufstellen und die tägli che Reinigung von Spuck näpfen die wöchentlicheAusgabe von Handtüchernund das Wechseln der Bett wäsche alle vier Wochen Nach der Bäckereiverord nung durfte der Fußbodender Werkstätten nicht mehrals 0 5 Meter unter demStraßenniveau liegen Die Arbeitsräume musstenmindestens 3 50 Meterhoch und so groß sein dasspro beschäftigter Persongenügend Luftraum vorhan den war Abwasserröhren eine patente Frau Das An gebot an Backwaren vergrö ßerte sie mit Kolonialwaren Während des Kriegs warder Verkauf wegen der Ein berufug von Johann Terneszum Militär für drei Monateeingestellt Theophil kehrteaus dem Krieg nicht wiederheim So führte nach demKrieg Johanna Barth mitihren Söhnen Alfons der Bä ckermeister und Hans derKaufmann den Betrieb wei ter Ab 1953 erfolgte derVerkauf von Backwaren undLebensmitteln im neuerbau ten Haus Kehrstraße 12durch Hans Barth AlfonsBarth kümmerte sich umdie Backstube belieferteWiederverkäufer und spe zialisierte sich auf die Her stellung von Vollkornbrot 1961 wurde der Betrieb ge teilt Alfons Barth übernahmdie Bäckerei und HansBarth das Lebensmittelge schäft Zusammen mit sei ner Frau Johanna geboreneBernauer vergrößerte erdie Bäckerei Die Auswei tung der Produktion ver langte zwangsläufig aucheine räumliche Ausdehnung Alfons Barth entschlossdaher sich ein neues Back haus in der Kehrstraße19 zuerrichten Der Umzug er folgte 1972 Die Traditiondes Backens blieb jedoch inder alten Backstube erhal ten Durch den dort stehen den Holzbackofen ist auchheute noch die Traditiondes Backens in seiner Ur form möglich Von den sechs Kindern derBarths erlernte JohannesBarth die amtierende 6 Generation das Bäcker und Konditorhandwerk 1976 wurde der Gesellebeim praktischen Leistungs wettbewerb im Konditoren handwerk rheinland pfälzi scher Landessieger Im an schließenden Bundeswett bewerb belegte er dendritten Platz Nach seiner Meisterprüfungeröffnete Johannes Barth1979 in Dieblich seine ersteBäckerei Filiale Ihr folgtenmit den Jahren weitere neunFilialen in Koblenz Winnin gen Oberfell Rhens undWaldesch Da Hans Barthim Jahr des 175 jährigen Be stehens in den wohlverdien ten Ruhestand getreten war übernahm sein Neffe Johan nes Barth auch das Geschäftin Niederfell und führt esseit dem 2 April in derKehrstraße 22 weiter Mit seiner Frau Elisabeth geborene Comes hat ervier Töchter Die drittältesteCharlotte wird in seineFußstapfen treten sieheSeite 6 und einmal das Ge schäft übernehmen Sie un terstützt ihren Vater bereitstatkräftig Der Anfang Die Verkaufsurkunde li be scheinigt den Verkauf des Hau ses in der Kehrgaßen am 11 März 1817 Der Ehrsame Ni colas Gabnach ist der Verkäu fer Johannes Barth der Käufer Weiter heißt es Und mussdem Verkäufer Nicolas Grab nach den nächsten Mardiny100 M bezahlen Die übrigen150 M solle Käufer in 4 termi nen bezahlen Die Familie Barth besitzt einen reichen Schatz an Dokumenten und Urkunden Darunter sind in gestalterischer Hin sicht ware Schmuckstücke wie dieser Meisterbrief des Johann Barth Koblenz 19 Februar 1909 li Die Gesellenbriefewaren eher nüchtern gestaltet Erhalten ist der Brief 2 v re für Johann Barth der am 20 Dezember 1865 vor derPrüfungskommission in St Goar dargethan hat dass er die einem Bäcker Gesellen nöthigen Kenntnisse und Fer tigkeiten besitzt Das Zeugnis rechts stammt aus dem Jahres 1909 und bescheinigt Johann Barth die Teilnahme amKursus in Kalkulation der Handwerkskammer zu Coblenz teilgenommen hat Das Bild rechts zeigt die Ur sprünge der Bäckerfamilie Barth inNiederfell Johann Barth 1844 1908 erwarb das elterliche Haus1878 ein Jahr nachdem er AnnaMaria Groß aus dem Westerwaldgeheiratet hat Sie sollte standes gemäß wohnen Sie hatten neunKinder Fortsetzung von Seite 4 Der Anfangwar einhartes Brot Bester in Rheinland Pfalz

Vorschau VOLLBARTH Neu Seite 5
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.