1 834 000 Tonnen Jubiläumsausgabe Seite 2 VollHandwerk www bio barth de Lange Zeit kamen helleBrotsorten aus feinem Mehlnur auf die Tische reicherBevölkerungsschichten dienormale Bevölkerung aßgrobes dunkles Brot Weiß brot galt noch im 17 Jahr hudert als Luxus Mit der Verbreitung des Bä ckerberufs organisiertensich neue Zünfte So unter schied man zwischen demSchwarzbäcker der Roggen und halbweiße Brote her stellte und dem Weißbä cker der alle Sorten vonHefe und Milchbrotwarensowie Kuchen buk In Süd deutschland bildete sich dieZunft der Lebküchner undPfefferküchler währendsich in den Hansestädtendie Bäcker von Schiffszwie back als Hartbäcker orga nisierten Die Freiheit derBerufswahl löste zu Beginndes 19 Jahrhunderts dieZünfte ab Industrielle Öfenerwiesen sich als leistungs stärker und leichter zu be dienen undTeigknetmaschinen warenschon bald nach ihrer Erfin dung im Jahr 1850 kaumnoch wegzudenken Com putergestützte Anlagen undder Einsatz der Kältetechnikerleichtern heute die Pro duktion Handwerkliches Können istjedoch nach wie vor Grund lage für den Bäcker oder dieBäckerin denn durch dentechnischen Fortschritt istder Beruf heute auch fürFrauen attraktiv Ein Viertelaller Bäckerlehrlinge sindmittlerweile weiblich Weißes Brot alsStatussymbol Soviel Brot kauften die pri vaten Haushalte in Deutsch land in 2015 Das ist einMinus von 1 8 gegenüberdem Vorjahr Ein Grund istder Wandel der Gesell schaft Wurden früher dreiHauptmahlzeiten zuhause eingenommen und Abendsvor allem Brot konsumiert so werden heute vieleSnacks zwischendurch zusich genommen und Abendsersetzt eine warme Mahl zeit das traditionelle Abend brot Die Bedeutung des Brotesals Grundnahrungsmittellässt sich anhand des Pro Kopf Verbrauchs darstellen Im Mittelalter lag der Pro Kopf Verbrauch bei etwa250 kg Brot war damalsdas wichtigste Grundnah rungsmittel Verzehrt wurdeweitgehend Roggenbrot Ende des 19 Jahrhundertslag der Verbrauch bei rund160 kg pro Kopf Im Jahre 2015 werden nurnoch 47 2 kg verbraucht 250 Kilogramm Beim Brot knabbern die Ge schmacksstoffe immer nocham Klebergerüst und imschlimmsten Fall zerbröseltes Nach mehr als einemhalben Jahr der Entwicklunghat es Johannes Barth ge schafft ein ursprünglichesSteinmühlenbrot zum 200 Jubiläum mit zwei B in derKruste Ein mutiger Schritt ausge rechnet den Weizen mit insRampenlicht der Jubelfeiernzu rücken Doch die Barthsglauben fest daran denn ausErfahrung wissen sie dassmanch eine Glutenunver träglichkeit eher auf Begleit stoffe in der industriellenFertigung zurückzuführenist und nichts mit dem Bio Weizen zu tun hat der beiBarths ins Brot kommt DieFamilie hat sich aus gesund heitlichen Erwägungen dazuentschlossen den Betriebnach und nach auf Bio um zustellen In der Mühle Kru skop haben sie einenregionalen Müller gefunden der sich vor allem auch inden zurückliegenden Mona ten gemeinsam intensiv umdas richtige Ausmahlen desWeizens fürs Jubiläumsbrotgekümmert hat Gute Part ner aus der Region sindwichtig Die Eier das Obst das Getreide der Strom im Sinne des Umweltschut zes ist es Johannes Barthwichtig dass die Lieferantendie Philosophie genausokonsequent leben wie er Johannes Barth seit 1978 inder Verantwortung hat denvon Johann Barth 1817 ge gründeten Handwerksbe trieb in die Neuzeitüberführt und sich auf dasgewachsene Gesundheitsbe wusstsein seiner Kundenangepasst Seine Tochter CharlotteBarth steht nun bereit derFamilientradition ihrenStempel aufzudrücken Die Barthsund ihr Gespür für MehlFortsetzung von Seite 1 Mein Mann muss immer zu erst am Brot riechen bevor er es isst Egal an welchem Auch bei uns zuhause an jedem Abend Elisabeth Barth Johannes Barth ist die 6 Generation in der Back stube Seine Brote Bröt chen und Kuchen kennendie Kunden Der Bäcker meister an der Teigschüsselselbst dagegen ist ein kaumbekannter Mann Drei Fra gen sollen ein wenig an dercharmanten Kruste des ver schwiegenen Niederfellerskratzen der in diesem Jubi läumsjahr seinen 60 Ge burtstag feiert Was lieben Sie an IhremBeruf Johannes Barth Ich habenicht nur Bäcker sondernauch Konditor gelernt Ichhätte auch diesen Weg stär ker einschlagen können Doch ich bin mit Leib undSeele Bäcker und das weilich ja das glaube ich wirk lich den Duft des Brotesliebe Da gibt es nichts Ver gleichbares Der guten Dinge bestes ist das Brot sagt man Für mich liegtdarin viel Wahrheit DasKorn im Brot das Ur sprüngliche ist es was michbis heute nicht loslässt Was wären Sie gerne vonBeruf wenn Sie nicht indie Familientradition hi nein geboren wordenwären Johannes Barth Gar keine einfache Frage Mhm Ichglaube ich wäre in diesemFall am liebsten Landwirtgeworden In meiner Fanta sie gerne in Ostpreußen woes in meiner Vorstellunggroße Ländereien gibt undman sehr gut Pferde züch ten kann Was bringt Sie an meistenauf die Palme Elisabeth Barth lacht bei die ser Frage auf Ihr Mann sei Drei Fragen an Johannes BarthVom verführerischen Duft des Brotes ruhig und gelassen und fahresehr selten aus der Haut meint sie Das werde nicht ein fach Das Paar überlegt ge meinsam wie die beste undehrliche Antwort aussehenkönnte Johannes Barth Gleichgül tigkeit gegenüber dem eige nen Beruf das regt mich auf Wenn einer sein Handwerknicht liebt soll er etwas An deres machen

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