H e r i b u r g G y m n a s i u m E r w e i t e r u n g u n d M o d e r n i s i e r u n g 2 8 6 4 2 2 L a g e p l a n 1 5 0 0 I I I W e g K ö b b i n g h o f N e u t o r s t r a ß e H o h e L u c h t R u l a n d w e g Z a p f e w e g K e t t e l e r s t r a ß e S e m i n a r s t r a ß e H e n g t e r i n g W e t m a r s t r a ß e W e r k e n S k u l p t u r e n h o f T i s c h t e n n i s B a l l C o u r t S c h u l g a r t e n Das Heriburg Gymnasium in Coesfeld soll erweitert werden um die Fachräume der Naturwissenschaften sowie der musischen Fächer Außerdem steht eine grundhafte Sanierung und Modernisierung der im Jahr 1972 fertiggestellten Schule an Das bestehende Schulgebäude ist kompakt organisiert die Räume mit der vorgelagerten Erschließung umschließen galerieartig das dreigeschossige Atrium Die Geschosse werden über freie Treppen erreicht Ein großartiger Raum für die Schulgemeinschaft belichtet über eine umlaufende vertikale Oberlichtfassade überdeckt durch die Stahlfachwerkkonstruktion des Dachtragwerks der vielfache Nutzungen erlaubt Neben der baulichen Struktur des Schulhauses prägen die Freiräume auf dem Schulgelände den Ort wesentlich Großkronige Bäume in Gruppen situiert bilden qualitätvolle Räume aus und gliedern den Außenraum Diese vorhandenen Qualitäten gilt es nun zu bewahren und zu stärken Dem kraftvollen baulichen Volumen des Bestands wird kein autarkes Gebäude danebengestellt sondern es wird im besten Sinne sensibel weitergebaut Der vorliegende Entwurf respektiert die vorhandenen räumlichen Strukturen belässt dem Schulhaus das Vorfeld und baut die Schule sinnhaft gen Nordwesten in den Spuren der Typologie weiter Das vorhandene Fluchttreppenhaus wird gedreht ein Aufzug wird ergänzt die Raumschienen finden ihre Fortsetzung und umschließen nun einen lichten Innenhof analog zur Pausenhalle im Bestand Hier finden sich direkt anliegend 2 Plätze die Marktplätze die das freie Lernen im Fachcluster oder im allgemeinen Unterrichtsbereich ermöglichen Hier werden vielfältige Blickbeziehungen aufgebaut sowohl horizontal als auch vertikal den Bestandsbau eingeschlossen Im Erdgeschoss des neuen baulichen Volumens findet das Kreativcluster im Anschluss an den nutzbaren Innenhof seinen Platz Auch die Bibliothek Mediathek wird hier zentral und gut zugänglich angeordnet Der Innenhof kann als Werkhof als Musikhof etc genutzt werden Der musische Bereich ist weithin sichtbar im Schulhaus Die beiden Musiksäle finden ihren Ort direkt am neuen Innenhof mit Bezug zur bestehenden Pausenhalle über eine transparente mobile Trennwand Hier können Konzerte Aufführungen etc stattfinden Der Raum wird zur Bühne Im 1 Obergeschoss findet sich das NaWi Cluster der Biologie und der Chemie Der Physikbereich ist im 2 Obergeschoss situiert Ergänzt um ein Klassencluster für den allgemeinen Unterricht als Ersatz für im Anschlussbereich entfallende Räume Die Architektur die räumliche und gestalterische Gliederung erlauben die Anwendung zeitgemäßer Unterrichtskonzepte mit hoher Identifikationskraft für die Lernenden und Lehrenden Es entstehen vielfältige Atmosphären und Bezüge die den Tätigkeiten im Schulalltag in angenehmer Art und Weise dienen Die Erweiterung wird zu einem essenziellen Bestandteil der Schule es gibt weiterhin nur DAS Schulhaus Innen und Außenräume sind gleichsam sorgfältig entwickelt bzw weiterentwickelt Die räumlichen Bezüge des Gebauten zum umliegenden freiräumlichen und baustrukturellen Kontext schaffen eine gute Vernetzung nach außen aber auch nach innen Wichtig für die Schulgemeinschaft finden sich hier differenziert gestaltete Innen und Außenräume die die Schüler in ihrer Entwicklung fordern und fördern und die pädagogischen Maßnahmen in hohem Maße unterstützen Ein wahrhaftes und zeitgemäßes Schulhaus entsteht mit Erweiterung und Modernisierung ein lebender Innen und Frei raumbildender Organismus offen und gestaltbar für die Bedürfnisse der Schüler und Lehrerschaft Ein Zuhause in der Schule Materialität Die Tragkonstruktion sowie die Fassadentypologie des Bestandsgebäudes wird in der Materialität aufgenommen und zeitgemäß weitergebaut Die thermische Aktivierung des Betons schafft Behaglichkeit sowohl im Winter als auch besonders im Sommer Innenwände werden im wesentlichen nichttragend ausgebildet Raumsituationen sind leicht adaptierbar an künftige Entwicklungen Die Flurtrennwände werden transparent gestaltet Die Transparenz kann gesteuert werden und lässt räumliche Beziehungen durch das gesamte neue Schulhaus entstehen Die hochwärmegedämmten opaken Brüstungsbereiche erhalten eine vorgehängte Sichtbetonbrüstung nicht in Waschbeton sondern erdfarben pigmentiert und gestockt Die Holz Alu Fenster erhalten eine Dreifachverglasung Der außenliegende textile Sonnenschutz schützt vor sommerlichem Wärmeeintrag und gewährleistet im Winter solare Gewinne Diese Fassadenausbildung wird auch für die Modernisierung des Bestandes vorgeschlagen Die Fußböden finden ihre Entsprechung im Erweiterungsbau Holzwerkstoffe für Einbauten Glas für die transparenten und transluzenten Trennwände der Lernorte zur Mitte Filz und Textil ergänzen den reduzierten Materialkanon im Idealfall auch jener der Sanierung Die Flachdächer erhalten eine extensive Begrünung und werden mit PV Anlagen versehen Energie Es soll ein CO2 neutraler Schulcampus entstehen energieeffizient und ressourcenschonend Vorbildhaft und zeitgemäß Die Erweiterung und Sanierung Modernisierung erlaubt auch die Chance der Neubewertung der Energieerzeugung Zur regenerativen Energiegewinnung wird die Nutzung der Umweltwärme vorgeschlagen in Verbindung mit Photovoltaiknutzung auf den Dachflächen Die Wärmeverteilung im Winter sowie die passive Kühlung im Sommer erfolgen über die Fußbodenheizung in Kombination mit der thermischen Aktivierung des Betonanteils der Deckenkonstruktion Es entsteht ein behagliches Innenraumklima ohne aktive Kühlung Es wird im Wesentlichen eine natürliche Be und Entlüftung der Räume gewährleistet Ergänzend erfolgt nach Bedarf im Winter ein Zuluftanteil mechanisch die Abluft wird zentral und auf kurzem Weg über die die Licht Lufträume nach außen geführt Eine hochwirksame Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage ist selbstverständlich Die Nachtauskühlung und der geforderte energetische Standard sind gewährleistet Der Passivhausstandard kann angestrebt werden Freiräume Campus Pausenfläche Auf dem Schulareal entwickeln sich Freianlagen unterschiedlichen Charakters Der gemeinsame Bereich im Zentrum wird mit dem Außenraum der Mensa und großen Sitzmöbeln Treffpunkt für Alle Der dem Kreativbereich vorgelagerte Skulpturenhof macht das künstlerische und musische Gestalten sichtbar Die Raumbildung der vorhandenen Baumgruppen wird aufgegriffen gestärkt und aufgewertet Intarsiengleich sind Pflanzflächen bzw Spielbereiche mit wassergebundener Decke im Pflaster Plattenbelag eingestreut Hier sind vielfältige Aktivitäten möglich Ein Schulgarten wird ebenso angeboten wie Aktivitäts und Ruhebereiche Anfallendes Regenwasser kann in den Grünflächen versickern und reichert die Strukturen an Der wertvolle Baumbestand bleibt weitestgehende erhalten und bietet eine wunderbare Platzfläche für die Schule mit verschatteten Rückzugsbereichen und nutzungsoffenen Hofbereichen Es entstehen anregende und flexible Pausen und Aufenthaltsflächen mit differenzierten Atmosphären kohärent zu den Innenräumen Ein Rahmen für die Schulgemeinschaft in Maßen gestalt und bespielbar Ein räumlich vielfältiger Bildungscampus nicht beliebig sondern klar definiert entstehen in Nutzung und Atmosphäre differenzierte Orte und Räume Die Vernetzung von Innen und Außen gelingt selbstverständlich sinnhaft und unprätentiös Ein identitätsstiftender Ort für das Neue Heriburg Gymnasium der den zeitgemäßen pädagogischen Ansprüchen Raum und Möglichkeiten zur angemessenen Umsetzung bietet P E r w e i t e r u n g d e r Ty p o l o g i eV i e l f a l t d e r A u ß e n r ä u m e P e r s p e k t i v e S c h u l h o f 1006 1

Vorschau Erweiterung und Modernisierung Heriburg Gymnasium [Coesfeld] Seite 31
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