Entwurfskonzept Leitidee Die Pfarrkirche St Nikomedes besticht durch ihre Größe und Erhabenheit Sie wurde als starkes Glaubenszeugnis konzipiert Um diese konkret erfahrbare Tradition in die Zukunft zu tragen haben uns zwei Grundgedanken zur liturgischen Umgestaltung getragen 1 Kirchen sollten einladend und apostolisch sein 2 Kirche muss als Ort der Gemeinschaft erfahrbar sein als Ort der gemäß dem Schriftwort Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind da bin ich mitten unter Ihnen Mt 18 20 das Leben der Gemeinde prägt und abbildet Funktionalität Der Gottesdienstraum bleibt in seiner Grundausrichtung erhalten Durch behutsame Eingriffe wird er in einen Feierraum überführt in dem Gottesdienste in großer Versammlung aber auch in kleineren Gruppen möglich sind Dazu werden die Altarpodeste im Hauptschiff bis auf eine Altarinsel auf quadratischem Grundriss rückgebaut Der Chorraum mit Hochaltar wir freigestellt und damit nochmals eigenständig betont Die Altarinsel kann ebenerdig umgangen werden Der Priester feiert den Gottesdienst auf gleicher Ebene mit der Gemeinde Die freistehende Altarinsel ist zur besseren Sichtbarkeit des liturgischen Geschehens um 2 oder 3 Stufen erhöht Für eine gemeinschafliche Feier werden 2 bestehende Bankreihen aus dem Hauptschiff in voller Länge vor die bisher kurzen ersten Bankreihen positioniert In den Seitenschiffen bleiben jeweils 4 Bankreihen mit Ausrichtung auf den Altar erhalten Vorgelagert werden hier jeweils 8 Sitzmöglichkeiten angeboten Räumlich rücken Priester und Gemeinde näher zusammmen und feiern in gut proprtioniertem Raum Gottesdienst um den Altar herum Es ergeben sich auch im Hinblick auf die Konzeption des Zweiten Vatikanischen Konzils liturgisch viele Möglichkeiten für verschiedene Gottesdienstformen Das Stiftskreuz erhält entsprechend seiner neu erlangten Bedeutung eine eigene Stiftskreuzkapelle Glaswände schaffen eine transparente Sichtbeziehung zum Foyer und zum Kirchenraum Gleich am Eingangsbereich der Kirche positioniert entsteht ein Andachts und Gebetsort an dem auch kleine liturgische Feiern stattfinden können In zentraler Längsachse bleibt die Konzentration des Kirchraumes auf Zelebrationsaltar Hochkreuz und Hochaltar ausgerichtet Die Stiftskreuzkapelle wird vom Foyer aus gesehen in eine neue zweite Sichtachse gestellt Damit tritt das Stiftskreuz nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Prinzipalorten des Kirchengebäudes und wird seiner Bedeutung entsprechend nochmals eigenständig betont Im Zentrum des quadratischen Raumes kann das Stiftskreuz unter dem herrlichen Kreuzrippengewölbe seine Strahlkraft ganz neu entfalten Zu besonderen Anlässen könnten die neu mit Sicherheitsglas hinterlegten Türen des bisherigen Nebeneinganges geöffnet werden So kann das Stifskreuz insbesondere auch in den Abendstunden anziehend in den Stadtraum hineinwirken Einzelbänke um das Stiftskreuz herum laden zum Gebet und zur Betrachtung ein Erschließung Über den mit leicht angezogenem Gefälle versehenen Vorbereich der Kirche gelangt man barrierefrei durch das Hauptportal in das Kirchengebäude Ein großzügiges Foyer gibt den Blick auf den Innenraum der zentralen Wegekirche frei Links vom Foyer befindet sich die neue Stiftskreuzkapelle Hier kann man auch im Alltag kurz zum Gebet vorbeischauen ohne den langen Weg bis nach vorne in die Kirche durchschreiten zu müssen Rechts vom Foyer schließt sich ein Versammlungsraum an der auch als Kirchencafé genutzt werden kann Optional ist hier eine Öffnung in den Kirchenraum denkbar Das Behinderten WC mit Wickeltisch befindet sich im ehemaligen Nebeneingang neben dem Aufgang zur Orgelempore Das Taufbecken als Erinnerungs und Segensort bildet den räumlichen Auftakt im Hauptschiff Von hier aus führt der Weg über den Mittelgang oder die weitgehend freigestellten Seitenschiffe zum Altar Die neue Altarinsel kann von den Besuchern umrundet werden Für die Gläubigen ergeben sich neue Sicht und Erfahrungsräume und eine größere Möglichkeit der Annäherung an den Hochaltar Für Konzertaufführungen können leicht Zwischenpodeste aufgestellt werden Zwei der historischen Beichtstühle verbleiben im hinteren Bereich des Gemeindefeierraumes Die Beichtstühle können in Abstimmung mit der Denkmalpflege ggf in ihrer Front erhalten bleiben und in der Raumtiefe den heutigen Anforderungen an Diskretion und Transparenz umgebaut werden Pieta und Andachtsorte finden in den Seitenschiffen ihre neue Verortung Der Kreuzweg wird um ein Joch Richtung Chorraum verschoben Platzsparende Stapelstühle können in Sideboards und im Lagerraum neben der Stiftskreuzkapelle untergebracht werden Material und Konstruktion Materialien und Oberflächen bleiben weitestgehend wie im Bestand erhalten werden jedoch denkmalgerecht überarbeitet behutsam ergänzt und aufgearbeitet Durch einen hellen Silikatanstrich in den Wand und Deckenflächen und nach qualitätvoller Überarbeitung der Natursteinflächen und der Ornamentik wird die Kirche St Nikomedes verbunden mit einem differenzierten Lichtkonzept in neuem Glanz erstrahlen Die neue Stiftskreuzkapelle erhält nach einem abgestimmten Sicherheitssystem Schutzverglasungen zum Foyer und zum Kirchraum als raumbegrenzende Elemente Fenster und Türen werden ebenfalls sicherheitstechnisch ertüchtigt Als Rückwandgestaltung zur Sicherheitsvitrine des Stiftskreuzes kann die bereits in Teilen freigelegte Wandgestaltung wiederhergestellt werden um den Raum nochmals in seiner individuellen Bedeutung zu betonen Das Stiftskreuz wird in Bezug zu seiner ursprünglichen Funktion als Vortragekreuz auf einem besonderen Stab der in einen Natursteinsockel eingebracht wird präsentiert Lichtstimmung Jede liturgische Feier und Raumnutzung muss eine stimmige Lichtatmosphäre begleiten Hierzu wird ein steuerbares Lichtkonzept mit direktem und indirektem Licht mit Betonung einzelner Orte und zur Schaffung einzigartiger individueller Lichtstimmungen erstellt 44 23 30 31 0 00 A A B B Sicherheitsverglasung Sicherheitsverglasung Lager Abstellraum vorhandene Portaltüren Sicherheitsfestverglasung höchste Widerstandsklasse vorhandene Portaltüren vorh Türen Stiftskreuz Stiftskreuzkapelle Foyer Haupteingang Infostand 0 00 0 02 Automatiktürstele barrierefreier Zugang max 6 Gefälle Sitzbank rekonstruierte Wandmalerei Gotteslob Hochsicherheitsvitrine Glas auf Natursteinsockel Sicherheit durch 3 Ebenen Raumhülle Sicherheitsvitrine Raumüberwachung 5 54 1 86 1 37 0 33 0 00 Längsschnitt B B 1 200 Querschnitt C C 1 200 Stiftskreuzkapelle 1 50 Schnitt A A 1 50 1 4 1 8 2 0 Steinfurt Borghorst Liturgische Umgestaltung der St Nikomedes Kirche 2 Schnitt B B 1 50 1005 Plan 2

Vorschau Liturgische Umgestaltung der St. Nikomedes Kirche Seite 21
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