Der Entwurf basiert auf einem städtebaulichen Grundgedanken Die Drehung des Satteldachkörpers und die somit erzielte Parallelität zur Kirche stellt eine Verbindung beider her Die eingeschossige Anbindung zur Kirche gewährt dieser den notwendigen Freiraum und unterstützt die Wir kung der Kirche als städtebauliche Dominante Das Satteldach welches den Gemeindesaal einhaust stellt diesen in den Fokus und zeigt ein starkes Gesicht zum ö entlichen Raum Die Vertikalität des Raumes unterstützt die Bedeutung einer höheren Dimension und der Offenheit Das gesamte Gebäude nimmt sich in Verbindung zur Kirche zurück durch das Abknicken der eingeschossigen Gebäudekubatur entsteht aus südlicher Richtung blickend eine Sichtachse mit Blick auf den Kirchturm Dies bedeutet städtebaulich sowie auch aus denkmalpflegerischer Sicht eine Unterstützung des neuen Ensem bles durch den Neubau Der notwendige minimale Eingriff in ein bestehendes Denkmal zeigt sich in der ein geschossigen Glasfuge als Anbindung an die Kirche Der vergrößerte Abstand ca 18m des Hauptbaukörpers zum Denkmal bildet darüber hinaus einen neuen Freiraum es entsteht ein gestalteter Innenhof Kirchhof der die Verbindung der Kirche und des Neubaus verstärkt Der Neubau rahmt die Kirche in südlicher Richtung Der Entwurf beinhaltet eine klare Dreiteilung die Pfarrverwaltung als Bindeglied zwischen Kirche und Gemeindehaus die Gemeindefläche als Herzstück bestehend aus Foyer Bibliothek Gemeindesaal der JugendbereichDas Foyer welches sich durch seine großzügige Glasfassade zur Darbrookstraße hin öffnet und hierdurch Aktion im Gebäude nach außen zeigt beinhaltet vielfache Funktionen Neben einem Raum der Begegnung als Eingangs und Wartebereich beginnt bereits hier die Bibliothek in Gestalt von Einbauschränken sowie einer Regalsituation an einem Kamin der zentral im Foyer verortet ist Dieser stellt ein wesentliches Element dar der das Foyer zu einem gemütlichen Kaminzimmer für ein Sonntagscafé für Vorlesestunden der Bücherei für Aus stellungen sowie für die Ausgabe der Salzstreuer e V macht Ereignisse wie z Bsp das Sonntagscafé können zudem bei gutem Wetter über den Kolonadengang und den erweiterten Kirchvorplatz ausgedehnt werden um das Gesicht zum öffentlichen Raum erlebbar zu machen Die Bibliothek wird wie selbstverständlich zu einer Art Wegbegleitung des Besuchers da diese sich ausschließ lich in Verkehrsflächen befindet Auf dem Weg in die Küche sowie zu den Gruppenräumen begleiten Regalwände den Besucher zurückspringende Sitznischen mit Blick auf den Innenhof der Kirche bieten Ruhezonen zum Le sen Die Einsehbarkeit vom Frontoffice ist ebenfalls gewährleistet Je nach Nutzung und Tageszeit kann dieser Bereich durch eine Schiebetür vom Foyer abgetrennt und unzugänglich gemacht werden Der Gemeindesaal der um die Fläche der Gruppenräume erweitert werden kann verkörpert das Zentrum des Neubaus Dieser wird vom Foyer aus erschlossen und bietet Blickbeziehungen in den Kirchhof sowie in den zweiten eigenen Innenhof der sich über eine große bodentiefe Glasfassade im südlichen Bereich des Saals öffnet Zwischen Gemeindesaal und Innenhof befindet sich ein Kolonadengang der als Sonnen sowie Wetter schutz dient und zum überdachten Aufenthalt im Außenraum einlädt Die Pfarrverwaltung des Gemeindehauses bildet das Bindeglied zwischen Kirche und Gemeindehaus In di rektem Anschluss der verbindenden Glasfuge befinden sich zwei barrierefreie WC s für die Kirchenbesucher Das Frontoffice befindet sich zentral zwischen beiden möglichen Gebäudezugängen und impliziert somit eine Art Kontrollfunktion Der Jugendbereich ist ebenfalls direkt über das Foyer zugänglich und kann durch einen eigenen Außenzugang autark genutzt werden Durch die Lage zur Darbrookstraße sowie die bewusst gesetzte Glasfront wird Interesse geweckt das Gebäude öffnet sich zur neuen Mitte und erhält mit dem Foyer eine einladende Wirkung macht jedoch zudem eine soziale Kontrolle und Transparenz möglich Die Haupterschließung erfolgt über die Darbrookstraße die Erschließung aus der Kirche befindet sich 15m vom Foyer entfernt und mündet in diesem die Wegeführung aus der Kirche geschieht demnach selbstver ständlich Vor dem Gebäude sind in direkter Nähe zum Haupteingang zwei behindertengerechte Stellplätze so wie Fahrradstellplätze geplant Weitere 16 Stellplätze sind im rückwärtigen Bereich des Grundstücks angelegt Die Zufahrt befindet sich wie im Bestand an der südlichen Grundstücksgrenze Diese ermöglicht eine räumli che Abgrenzung des Gebäudes von der nachbarlichen Bebauung Über diese Zufahrt ist zudem eine Belieferung der Küche des Küchenlagers möglich Der Parkplatz gliedert zudem den Innenhofbereich des Gemeindesaals und stellt eine entsprechende Distanz zum anschließenden Neubau städtebauliche Ideenskizze dar Die Erschließung innerhalb des Gebäudes erfolgt fast ausschließlich horizontal Das Ziel ist alle Funktions bereiche zu einer zusammenhängenden Einheit zusammenzufügen und Menschen aller Couleur Alter Ge schlecht Konfession Herkunft psychische und oder physische Einschränkung uvm auf einer Ebene zusam menzuführen Darüber hinaus spielt auch der Außenbereich eine große Rolle dieser wertet die Raumbereiche weiter auf und erzielt eine deutliche Verbindung von Innen und Außen Das Foyer dient hier als Verteiler die Dreiteilung des Raumprogramms ist bereits hier erkennbar Zwischen Foyer und Jugendbereich befindet sich ein Treppenhaus welches dem Jugendbereich zugeordnet ist Über diese Treppe kann der dritte 30m große Jugendraum erschlossen werden In diesem anteiligen Obergeschoss sind weiterhin die Gebäudetechnik sowie weitere Abstellfläche zu finden Anlehnend an die charakteristische Bauweise sowie an das vorherrschende Fassadenmaterial Backstein schafft der Neubau des Gemeindehauses eine Bebauung die sich einerseits mit dem Wohnen im Dorenkamp über Fassade und Form identifiziert doch andererseits eine moderne aber auch zeitlose Schlichtheit ausdrückt Um die Geradlinigkeit und Schlichtheit der Architektur zu unterstreichen ist der Fassadeneinteilung ein Of fen Geschlossen Prinzip untergeordnet Die Fassade ist großflächig geöffnet verglast wo der Innenraum es erfordert die geschlossenen Wandflächen zeigen eine homogene Backsteinfassade aus gedämpftem Wasser strichklinker der sich in Form und Oberfläche dem Sandstein der St Elisabethkirche annähert diesen aber nicht nachahmt und darüber hinaus sehr langlebig und wirtschaftlich ist Die Kollonadengänge an der Süd und Westfassade bestehen aus Sichtbetonstützen welche den puren Charak ter des Gebäudes unterstreichen sollen zudem kann in Folge dessen auf einen außenliegenden Sonnenschutz verzichtet werden da der Kolonadengang die zurückliegende Glasfassade schützt Im Gegensatz zum robusten Klinker sowie zur Unterstreichung der Wertigkeit des Gebäudes sind die Aluminiumfenster sowie die Metall arbeiten Klempnerarbeiten in Eloxal E6 C32 hellbronze gewählt Neben der gewünschten Geradlinigkeit der Materialität steht die ressourcenschonende Konstruktion eben falls im Vordergrund Demzufolge ist das Dach als Kalzip Dach geplant einem Dachsystem aus Aluminium welches durch sein geringes Gewicht eine entsprechend schlanke und somit wirtschaftliche Dachkonstruktion ermöglicht Des Weiteren ist dies leicht und witterungsunabhängig zu montieren und verfügt optisch über die gewünschte Schlichtheit Die Konstruktion des Neubaus besteht aus einem Holzrahmenbau Holztafelbau Vor teile dieser Konstruktion sind neben dem Grundmaterial Holz als nachwachsendem und regional verfügbarem Rohstoff der hohe Vorfertigungsgrad und die somit wirtschaftliche Bauweise Weitere Vorteile des Holzrah menbaus sind Optimal gedämmte Bauteile hochwertiger Wärmeschutz mit schlankem Wandaufbau robuste Konstruktion CO2 Speicherung ökologische Energienutzung uvm Zudem soll die Konstruktion teilweise sichtbar also ohne weiteren Aufbau von Materialien den Innenraum bil den Materialitäten im Innenraum sind robuste Sichtholzwände aus der Konstruktion Holz Akustiklamellen im Luftraum des Gemeindesaals weiß verputzte Wände und ein sehr robuster Boden eine flügelgeglättete Industriesohle mit integrierter Betonkernaktivierung die sichtbar und ohne weiteren Fußbodenaufbau verbleibt Diese steht in Kontrast zur warmen Wirkung des Holzes Zusammengefasst besteht der Neubau aus 4 Grund materialien Holz Beton Wasserstrichklinker Glas 648317 Ansicht SüdAnsicht West Wegebeziehungen GEMEINDEwirdZENTRUM FREIRAUM öffentlich halböffentlich privat Gesicht zum öffentlichen Raum Parallelität schafft Verbindung städtebaul Dominante Gemeindehaus an der Elisabethkirche

Vorschau Neubau Gemeindehaus an der Elisabethkirche in Rheine Seite 28
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.