4 JEMAH e V Am Exer 19a 38302 Wolfenbüttel T 49 5331 92784 850 F 49 5331 92784 851 M info jemah de www jemah de Als EMAH im Weltall Na ja ganz so hoch hinaus ging es für mich zwar nicht aber ein bisschen Weltraumatmosphäre durfte ich Ende April 2022 als Teilnehmerin der Hypofon Studie schon schnuppern Mit der Hypofon Studie möchte das Team um Dr Nicole Müller und Dr Julian Härtel vom Kinderherzzentrum der Uniklinik Bonn herausfinden wie sich ein mittelfristiger moderater Sauerstoffmangel auf das Schlafverhalten den Blutfluss in der Lunge die Fließeigenschaften des Blutes sowie die körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten mit einem Fontan Kreislauf auswirkt Durchgeführt wurde die Studie im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt in Köln Hier können Bedingungen wie sie bspw in einer Höhe von 2 500 Metern oder auf einem Langstreckenflug herrschen simuliert werden Insgesamt habe ich für die Studie vier Tage im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt verbracht Während dieser Zeit war ich zusammen mit zwei anderen Probandinnen in einem Modul des sogenannten envihab environmental habitat untergebracht Dieses Modul kann man sich im Grunde vorstellen wie die Station eines Krankenhauses Es gab Zimmer für uns Probandinnen einen Aufenthaltsraum eine Küche sowie diverse Untersuchungsräume Hier haben sich auch schon Alexander Gerst und Matthias Maurer auf ihre Einsätze auf der ISS vorbereitet Betreut wurden wir die ganze Zeit über von einem tollen Team aus Ärzten Pflegepersonal und Wissenschaftlern Während der Studie wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt Ruhe EKG Echo MRT ein Sprungtest eine Bioimpedanzanalyse Messung der Körperzusammensetzung eine Griffkraftmessung die Messung des Herzminutenvolumens sowohl im Liegen als auch im Stehen eine Spiroergometrie Belastungs EKG sowie zahlreiche Blutentnahmen Zusätzlich wurde noch ein PICC Line Katheter gelegt über den man den Druck in den Blutgefäßen messen kann Außerdem wurde ich jeden Abend verkabelt sodass auch nachts das EKG die Sauerstoffsättigung sowie die Hirnströme überwacht wurden All diese Untersuchungen fanden zunächst unter ganz normalen Bedingungen statt Am dritten Tag wurde dann in unserem Modul der Sauerstoffgehalt von 20 auf 15 2 gesenkt so wie er eben auch in einer Höhe von 2 500 Metern bzw auf einem Langstreckenflug ist Anschließend wurden alle Untersuchungen nun unter den veränderten Bedingungen durchgeführt Nach insgesamt 28 Stunden in der Hypoxie Sauerstoffmangel wurden dann wieder Normalbedingungen im Modul hergestellt Anschließend musste ich noch zwei Stunden zur Nachbeobachtung bleiben in denen ich auch eine ganz persönliche Auswertung meiner Studienergebnisse bekam Danach war die Studie für mich beendet Fazit Es war für mich sehr interessant und aufschlussreich aber auch anstrengend an dieser Studie teilzunehmen Dennoch bin ich sehr froh dass ich an so einer Studie teilnehmen durfte Ich habe während dieser Studie meinen Körper noch einmal anders kennengelernt und werde von den dort gemachten Erfahrungen auch in meinem ganz normalen Alltag profitieren können Obwohl meine Sauerstoffsättigung in der Phase der Hypoxie um bis zu 10 gesunken ist sind für mich Aufenthalte in Höhen bis zu 2 500 Metern sowie Langstreckenflüge unter bestimmten Bedingungen möglich Ganz besonders wichtig ist es in diesen Höhen viel zu trinken Ich denke wir dürfen auf die Ergebnisse und die daraus abzuleitenden Empfehlungen für Patienten mit einem Fontan Kreislauf gespannt sein Zu guter Letzt möchte ich mich an dieser Stelle für die wissenschaftliche Neugier und
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