1827 8 01 2022 Hamburger Hommage nuffig ist die Skulptur und lütt Auf 20 Zentimetern Bronze sitzen spitze Öhrchen und ein Rüssel dessen Ende glänzend poliert ist Das erinnert an die leuchten de Schuhspitze des ebenfalls bronzenen Till Eulenspie gel in Mölln an dem die Passanten reiben weil das Glück bringen soll Verschmitzt guckt das Tier aus der Wäsche schelmisch wird der Blick in der Objektbe schreibung des ZEIT Shops genannt und Der Blick er innere an den Künstler selbst der ein Universal talent sei Die signierte Figur in limitierter Auf lage kann für 980 Euro erworben werden im Shop des re nommierten Wochenmagazins Es handelt sich um ei nen Ottifanten 1973 erstmals aus dem Stift von Otto Waalkes geschlüpft aufs Cover seiner ersten Lang spielplatte die wie passend im eigens dafür gegrün deten Plattenlabel Rüssl Räckords erschien In den fast 50 Jahren seines Daseins hat der Comic Elefant eine Karriere hingelegt deren Facettenreichtum dem seines Erzeugers in nichts nachsteht Ein Rüsslchen für Erfolg Im niedersächsischen Großenwörden erinnert man sich noch heute daran wie der Wahl Hamburger Otto Mitte der 70er Jahre die Dorfjugend mit Frei Ottifan ten gezeichnet auf Bierdeckeln versorgte Herr Waal kes hatte sein Pferd in Großenwörden stehen und nach den Ausritten offensichtlich Zeit und Lust tierische Geschenke zu machen Der schlaksige Ostfriese mit dem blonden Fransenmopp war damals schon ein Star und mit ihm seine Ottifanten auch wenn die erst 1993 in einer 13 teiligen Zeichentrickserie 2001 in einem ei genen Kinofilm in diversen Videospielen für Game Boy und Mega Drive sowie in allen nur erdenklichen Merchandise Aggregatszuständen so groß rauskamen wie es sich für sprechende Elefanten geziemt Selbst Ottifanten Podcasts gab es schon obwohl es Podcasts noch gar nicht gab Die Audio Abenteuer der Otti fanten Familie Bommel wurden als Hörspielkassetten Serie vertrieben Otto selbst Mitte der 70er erst 27 war omnipräsent in Deutschland Es gab wohl keinen Schulhof der Republik ohne hibbelig begnadeten Otto Imitator der seine Mitschüler zum Grölen brachte Blödeln war plötzlich etwas auf das sich ganz Deutsch land einigen konnte Doch wie konnte es eigentlich so weit kommen Die Bühnen der Tiefebene Geboren wurde Otto Gerhard Waalkes am 22 Juli 1948 im ostfriesischen Emden Er wuchs als Sohn des Maler meisters Karl und der Hausfrau Adele mit seinem älte ren Bruder Karl Heinz im Arbeiterstadtteil Transvaal auf Otto war ein Junge mit Hummeln im Hintern und Lust auf Publikum Das fand er schon mit elf Jahren in einem Emdener Kaufhaus Dort gab er den Babysitter Boogie zum Besten einen Ralf Bendix Song mit reich lich Gaga Potenzial Das zahlte sich aus der Knirps wur de mit einem Einkaufsgutschein über 30 Mark dem Buch Meuterei auf der Bounty und einer Gitarre zum zwölften Geburtstag belohnt Talent muss schließlich gefördert werden man kann ja nie wissen was daraus wird Auch wenn davon auszugehen ist dass Waalkes K Fo to s Z E IT S h o p p ic tu re a ll ia n ce S U LU P R E S S D E D ir k P ag el s IM A G O U n it ed A rc h iv es Bronzener Schelm Damit er nicht ganz allein im Rampenlicht steht hat sich Universaltalent Otto einen kleinen Privatzoo gezeichnet bestehend aus vielen kleinen Ottifanten Einer davon ist jetzt sogar in Bronze gegossen als Kunstobjekt zu erstehen
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