10 Aus dem Rathaus Auch im dritten Corona Jahr war es dem Verein für Hei matkunde Gunzenhausen möglich eine 270 seitige Ausgabe des Jahrbuchs Alt Gunzenhausen zu erstel len Wie Vorsitzender Wer ner Falk in seinem Vorwort schreibt kann der 1879 gegründete Verein auf das 100 jährige Jubiläum von Alt Gunzenhausen ver weisen denn seit 1923 sind 77 Jahrbücher erschienen Zum treuen Autorenstamm zählt der Kreisheimatpfle ger für Archäologie Werner Somplatzki Er geht den Spuren römischer Besie delung am Ortsrand von Markt Berolzheim nach und orientiert sich dabei an den Forschungen von 1896 Er bekräftigt dass es wohl in der Flur Am Bühl einen römischen Gutshof gegeben haben muss denn 1988 hat man dort 600 Funde ge macht Siglinde Buchner stellt Dr Georg von Absberg Kanz ler und Landhofmeister der Ansbacher Regierung 1461 1489 vor In ihrer Sissyphusarbeit dröselt sie die Familiengeschichte die ses Adelsgeschlechts auf Paul von Absberg 1451 1503 war neben dem be rüchtigten Raubritter Hans Thomas von Absberg der bekannteste Vertreter der Familie Wie die Kreisarchiv pflegerin Siglinde Buchner schildert war er als mark gräflicher Feldhauptmann an etlichen Feldzügen betei ligt 1490 ist er Amtmann in Gunzenhausen geworden In der Gunzenhäuser Stadt kirche hat sein Epitaph den Platz unter der Kanzel Die ehemaligen Mühlen am Brombach und Igelsbach nennt Dr Daniel Schön wald seine Häuserchronik in der er alle Mühlen und deren Geschichte sowie die Eigentümer vollständig auf listet Auffallend oft stieß er bei seinen Recherchen auf die Namen Walther Rupp und Egerer Diese Fami lien sind heute noch prä sent Zum größten Teil im Brombachsee versunken sind die einstigen Anwesen Hühnermühle Furthmühle Beutelmühle Scheermühle Neumühle Grafenmühle Birkenmühle Öfeleinsmüh le Langweidmühle Mand lesmühle Mäusleinsmühle Sägmühle und Griesmühle Von einem mysteriösen Schatzgraben 1755 im Mönchshof bei Kalbenstein berg schreibt Thomas Müller unter dem Titel So wer de lauter golt daraus Den Kalbensteinbergern ist da mals Im Herrenwald eine Gestalt in weißem Gewand erschienen die behauptete es würden Gold und Edel steine zu finden sein Der Kalber Schäfer Goll und sein Sohn der Igelsbacher Schäfer und ein Catholi scher Geistlicher waren neben dem Schuster Rothen berger involviert Es fand sich aber nur eine wertlose Büchse mit einem geschlif fenen Stein aufgefädelten Glasperlen einem Weiß draht und viele Erde Der Vogelfang war bis in das 18 Jahrhundert für die Ärmsten der Armen eine Möglichkeit an Geld zu kommen Sie handelten mit Wacholder drosseln und anderen Sing vögeln auf Märkten In den Küchen von reichen Nürn berger Patriziern gab es gebratene Lerchen in einer Brüh oder auch gespickte Trosseln Tho mas Müller skizziert den Kalbensteinberger Vogel fänger Johann Michael Lutz 1774 1798 unter dem Titel Ein Vogelfänger bin ich ja und geht darauf ein dass es auch heute noch die Fang plätze unter dem Flur und Straßennamen Vogelherd beispielsweise in Haundorf Brombach Heidenheim und Schwabach ganzer Stadt teil gibt Dem Hesselberg widmet sich Thomas Freller indem er den markgräflichen Au tor Zeichner Kupferstecher und Graveur Johann Gott fried Köppel vorstellt und auf dessen literarische Hin terlassenschaften eingeht Seinen Beitrag nennt er eine Miszelle zur Identität des Au tors eines Schreiben eines Verein für Heimatkunde Gunzenhausen Präsentation des neuen Jahrbuchs

Vorschau buergerzeitung_03_2023 Seite 10
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