bürgerzeitung   Nr  7   Oktober 2021  Seite 15 Damals   Für den Gunzenhäuser Maler Michl Hertlein war die Altmühl  brücke immer ein beliebtes Motiv  Der Lindenbaum auf einem der Pfeiler der Altmühlbrücke  ge  pflanzt zur Erinnerung an die ehemalige Bruckkapelle  Das Foto  entstand kurz vor Fällung des Baumes 1899  man sich aufgrund des steigen  den Verkehrsaufkommens und  enormer laufender Renovie  rungskosten 1897 dazu  die  Brücke durch einen Neubau  zu ersetzen  deren Fertigstel  lung 1901 ihren Abschluss  fand  Erst knapp hundert Jahre  später musste sie einer umfas  senden Generalsanierung für  ca  eine Million D Mark unter  zogen werden  Brucktor  Bruckkapelle  und anderes Erwähnens  wertes Auf einem gegen Süden zu   an der Altmühlbrücke ange  bauten viereckigen Pfeiler   stand seit etwa dem 13  14   Jahrhundert die Bruckkapelle   Wahrscheinlich fand in diesem  kleinen Gebäude kein Gottes  dienst statt  sondern es diente  ausschließlich der Verehrung  des Brückenheiligen Nepo  muk  Dennoch setzte der städ  tische Rat eigens Heiligenpfle  ger für diese Kapelle aus den  Reihen seiner Mitglieder ein   ebenso waren die Bruckmeis  ter ausschließlich Ratsherren   was ebenfalls die Wichtigkeit  des Bauwerks unterstreicht  Zwischen 1695 bis zum  Abbruch 1808 vermiete  te die Stadt die Kapelle zu  Wohnzwecken an arme Ein  wohner  Danach pflanzte man  zur Erinnerung einen Linden  baum  der 1899 beim Ab  bruch der bestehenden Brücke  ebenfalls verschwand  Seit 1996 wacht nun eine  Statue der Heiligen Walburga  über die Brücke  Bei einem weiteren erwähnens  werten Gebäude in unmittelba  rer Nachbarschaft handelte es  sich um den Brucktorturm  der  den westlichen Zugang zur  Stadt gewährleistete und 1573  als  Thor auff der Langen Bru  cken  bezeichnet wurde  Der  Torwächter erhob auch den  Brückenzoll und händigte den  durchfahrenden Kutschern   quasi als Quittung  spezielle  Zollzeichen aus Blech aus  die  diese beim Verlassen der Stadt  durch eines der anderen Tore  an den dortigen Wächter ab  zugeben hatten  1866 gelangte der Stadt  rat zur Erkenntnis  dass der  Brucktorturm  in historischer  Beziehung nicht die mindeste  Bedeutung hat  sowie über  haupt dessen Baustil zwar der  Neuzeit angehörig  doch so  unansehnlich ist  daß durch  Abbruch der Eingang in die  Stadt von der Brücke aus ein  viel freundlicher wird   Aus heutiger Betrachtungs  weise ein schwerwiegendes  Fehlurteil  da die westliche  Stadtansicht durch die Existenz  dieses Turmes zweifelsohne zu  sätzliche Attraktivität hätte  Werner Mühlhäußer   Stadtarchivar  Fotos  Stadtarchiv Gunzenhausen  
        
        
        
         
        
          
          Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht. 
          Klicken Sie 
hier um zur Online-Version zu gelangen.