Seite 14 bürgerzeitung Nr 9 November 2020 Die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt ist schon lange in aller Munde Insge samt gehen 28 Gemeinden im Naturpark Altmühltal dies aktiv an indem sie sich an dem LEADER Projekt Der Naturpark Altmühltal blüht auf beteiligen und die Orte nachhaltig erblühen lassen Das Projekt begann im Herbst 2019 und läuft über zwei Jah re Rund 70 Bauhofmitarbeiter aus Adelschlag Altmannstein Beilngries Berching Böhm feld Buxheim Dollnstein Eichstätt Eitensheim Greding Großmehring Gunzenhau sen Hepberg Hitzhofen Kip fenberg Kinding Kösching Landkreis Eichstätt Langen altheim Lenting Mörnsheim Nassenfels Pappenheim Stammham Titting Walting Wellheim und Wemding trafen sich nun zum zweiten Mal zur Weiterbildung Aufgrund der Größe des Naturparks fand die Schulung aufgeteilt an drei Orten statt im neuen Bauhof Eitensheim im Bürgerhaus Kipfenberg und im Gasthaus Rose in Langenaltheim Die LAG Managerinnen Lena Deff ner Altmühl Donau und Lena Oginski Altmühl Jura nah men ebenfalls teil Die Lokale Aktionsgruppe Altmühl Donau betreut das Kooperations projekt federführend Gene Der Naturpark Altmühltal blüht auf Herbstblüte in Blumenwiese rell erhalten Kommunen und andere Antragsteller bei der Antragstellung für LEADER ge förderte Maßnahmen fach kundige Unterstützung durch die LAGs Ziel des Projekts ist die Kommunen fachlich bei der nachhaltigen Anlage von innerörtlichen Blühflächen zu unterstützen miteinander zu vernetzen und einen Erfah rungsaustausch zu ermögli chen so Lena Deffner Nach der Begrüßung durch die gastgebenden Bürgermeis ter sowie Christa Boretzki Projektleiterin vom Naturpark Altmühltal e V konnte Refe rent und Biologe Martin Weiß bei seinem Vortrag auf seine 30jährige Erfahrung in der Materie rund um die Vorberei tung Ansaat und Pflege von Wildblumenwiesen zurückgrei fen und diese an die Anwesen den weitergeben Neben In formationen zum Saatgut und der sich daraus entwickelnden Pflanzenwelt verdeutlichte er zudem die Wichtigkeit einer sachgemäßen Pflege der Flä chen So trägt die Mahd zu bestimmten Zeitpunkten u a auch während der Blüte dazu bei dass sich umso mehr Ar tenvielfalt entwickelt Im Anschluss an die Theo rie konnten sich die Bauhof mitarbeiter ein Bild von der praktischen Umsetzung an unterschiedlichen Blühwiesen angelegt durch die jeweiligen Gemeindemitarbeiter ma chen Bei der Diskussion über die richtige Pflege der Flächen wurde deutlich dass die hier entstehenden artenreichen Wiesen und Wiesensäume zwar selten aber regelmä ßig gemäht werden müssen Gerade auf nährstoffreichen Standorten ist dies besonders notwendig Bei den Begehun gen bot sich für die Teilnehmer nochmals die Möglichkeit sich intensiv über die eigenen Er fahrungen auszutauschen Ide en zu sammeln und Fragen an das Fachpersonal zu stellen Gerade auch die Ausstattung mit geeigneten Maschinen für die Mahd ist ein wichtiges The ma bei dem eine Kooperation zwischen den Gemeinden an bietet An dem LEADER Kooperations projekt wirken insgesamt 28 Kommunen aus der Gebiets kulisse des Naturparks Altmühl tal und aus vier LAG Gebieten Altmühl Donau Altmühl Jura Monheimer Alb AltmühlJura Altmühlfranken mit Artikel verfasst von Christa Bo retzki und Christina Zangerle Eitensheim Andere Stellen Ein nicht alltägliches Nach spiel hat das Volksbegehren Rettet die Bienen in Büchel berg Nebenerwerbslandwirt Gerhard Ortner stellte einen Acker zur Verfügung um dort auf der Basis von Patenschaf ten eine Blühfläche anzulegen Nach dem ersten Jahr zieht er nun Bilanz Und die fällt etwas gemischt aus Denn ursprünglich dachte der 44 Jährige daran 10000 Quadratmeter Fläche für das Umweltschutzprojekt zur Ver fügung zu stellen Doch die Suche nach den Paten die mit einem Beitrag von 40 Euro die Aktion für zwei Jah re unterstützen und damit den Ernteausfall für den Landwirt kompensieren sollten erwies sich als gar nicht so einfach Eine Unterschrift zu leisten ist eben einfacher als tatsächlich Geld in die Hand zu nehmen so das ernüchternde Fazit von Gerhard Ortner der im Haupt beruf als Ingenieur tätig ist und sich angesichts der Viel zahl an Unterzeichnern eine größere Resonanz auf seine Idee erhofft hatte 70 Unterstützer wären für die angedachte Fläche nötig gewesen 27 kamen tatsäch lich zusammen darunter der engagierte örtliche Heimat verein um Vorsitzende Birgit Ortner und Gunzenhausens Bürgermeister Karl Heinz Fitz Folglich wählte der Initiator ein nur halb so großes Ackerstück gut sichtbar direkt am Radweg gelegen Es soll ja gesehen werden erklärt sein Vater Karl Ortner Die Fläche liegt außerdem in der Zone 2 des Wasserschutz gebiets und konnte somit gut mit dem W I N G Pro jekt des Zweckverbands zur Wasser versorgung der Bü chelberger Gruppe kombiniert werden Die Buchstaben ste hen für Wasserversorgung Insekten Natur und Grundwasserschutz Das Projekt soll zum Beispiel zur Senkung der Nitratwerte in den Wasserschutzgebieten sowie zur Erhöhung der Arten vielfalt im Bereich Niederwild Vögel Insekten und einhei mischen Pflanzen beitragen wie Büchelbergs Ortssprecher Manfred Ortner stellvertretend für den Zweckverband erläu terte Dafür werden Blühwie sen angelegt auf denen keine Stickstoffdüngung erfolgen und kein Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden darf 40 verschiedene Sorten Der Zweckverband leistet eine finanzielle Unterstützung im Fall von Gerhard Ortner reicht das aus um damit die feh lenden Paten auszugleichen Auch wenn es ihm nicht in erster Linie ums Geld geht soll es sich ja betriebswirtschaft lich rechnen Grundsätzlich war es aber als Denkanstoß gedacht Umweltschutz kos tet macht der Nebenerwerbs landwirt klar der nun zum ersten Mal etwas angebaut hat was er nicht erntet Die Pflanzen 40 verschiedene Sorten von der Sonnenblume über Malven bis Klee wurden ausgesät bleiben über den Winter stehen und bieten In sekten Vögeln und Kleintieren Unterschlupf und Schutz Fortsetzung nächste Seite Blühwiesen Idee braucht weitere Unterstützer Gerhard Ortner aus Büchelberg zieht eine erste Bilanz aus seinem ungewöhnlichen Umweltschutzprojekt

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