Seite 12 bürgerzeitung Nr 7 August September 2019 Jugend Freitag 16 August 18 bis 22 Uhr Das heiße sandige Tanzspektakel unter schattigen Pappeln Die tanz klar am Strand des Altmühlsees Das Just for fun Beachvolleyball turnier direkt vor Ort mit spontaner Anmeldung Die tanz klar am Strand des Altmühlsees DJ Jan Deelay der staubige sandige Groove Haus und Hof musiker Die tanz klar am Strand des Altmühlsees Die feine kleine Cocktailbar der Wasserwacht Gunzenhausen fruchtig alkoholfrei Die tanz klar am Strand des Altmühlsees In Kooperation mit am Freitag 16 August Mit Beachvolleyballturnier Seezentrum Schlungenhof 12 bis 17 Jahre Eintritt frei Die Jugendlichen aus Rishon LeZion und ihre Gastgeber ver brachten eine tolle Woche zusammen die sie wohl immer in Erinnerung behalten werden Über den Austausch freute sich auch Bürgermeister Karl Heinz Fitz re und Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher Foto Marianne Natalis Den fränkischen Salat fan den sie gewöhnungsbedürf tig Sprudelwasser ziemlich schrecklich und unsere Wälder richtig toll Das sind nur drei kleine Splitter der vielen Ein drücke die die Jugendlichen aus Rishon LeZion mit nach Hause nahmen Eine Woche lang waren 13 Heranwach sende aus Israel Gäste in der Altmühlstadt und waren sich am Ende einig Es war das Er lebnis ihres Lebens Pfarrer Matthias Knoch war mit seinem lang gehegten Wunsch auf Bürgermeister Karl Heinz Fitz zugegangen und hatte einen Austausch zwischen Ju gendlichen aus Gunzenhausen und Israel angeregt Während Knoch im kirchlichen Umfeld kaum Resonanz bekommen hatte war man im Rathaus so fort angetan von dieser Idee Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher übernahm vor über einem Jahr die Organisation fand eine geeignete Stadt und Ansprechpartner und erstellte ein Programm für die Tage in Gunzenhausen Ein wichtiger Punkt für Zilcher war dass sich die Jugendli chen aus Israel und ihre deut schen Gastgeber als Gruppe zusammenfinden Und dieses Konzept ging voll auf das wur de bei dem Abschlusstreffen im Haus des Gastes deutlich Ob an den ersten zwei Tagen in der Jugendherberge beim gemeinsamen Kochen beim Radausflug an den Altmühlsee oder im Freibad die jungen Leute hatten jede Menge Spaß zusammen Was nehmen die Heranwach senden nun mit nach Rishon LeZion was verbindet sie mit ihren mittelfränkischen Alters genossen was unterscheidet Israel und Mittelfranken Im Haus des Gastes brachten die Jugendlichen ihre Eindrücke auf Plakaten zu Papier Ihr Fa zit des Aufenthalts stellten sie anschließend kurz im Rahmen eines Pressegesprächs vor Klar das Freizeitprogramm war wichtig Jugendliche wol len nicht nur mit Fakten und Geschichte bombardiert wer den sondern vor allem eine gute Zeit miteinander verbrin gen Dazu gab es jede Menge Gelegenheit auch wenn es manchmal etwas chaotisch und viel zu heiß war wie Lea Schaller resümierte Beein druckt waren die Gäste von der hohen Qualität die die Dinge in Deutschland haben und die viele Technik die hier zum Einsatz kommt Neu war für sie neben Sprudelwasser das hiesige Plastikrecycling ein System das sie ziemlich gut fanden Emotionen in Erinnerung Doch weit tiefergehend als die se Alltags Unterschiede sind sicher die Emotionen die sie von diesem Austausch in Erin nerung behalten werden Denn sie haben Freunde fürs Leben gefunden wie Abigail für die israelische Gruppe berichtete Der entscheidende Punkt des Austausches war dass die Freunde fürs Leben Jugendliche aus Israel waren zu Besuch in Gunzenhausen Jugendlichen in Gastfamilien unterkamen Denn so hatten sie die Chance tatsächlich mit den hier lebenden Menschen in Kontakt zu kommen zu se hen wie sie hier leben zu er fahren wie sie die Welt sehen zu hören was sie über die Ver gangenheit sprechen Denn natürlich blieb der Ho locaust bei diesem Austausch nicht außen vor Ein Besuch des Reichsparteitagsgelän des und des Dokuzentrums in Nürnberg stand selbstver ständlich auf dem Programm und war für die Jugendlichen ein aufwühlendes Erlebnis Richtig schlecht habe sie sich da gefühlt gab Abigail offen zu Denn da wurde ihnen noch einmal so richtig bewusst dass sie in einem Land waren in dem ihre Vorfahren gequält und ermordet wurden Das sei sehr hart gewesen Abigail konnte mit ihrer Gastfamilie über dieses Thema sprechen So lernte sie deren Sicht ken nen und bekam das ganze Bild Das sei sehr wichtig für sie gewesen Und es gab noch einen Mo ment während dieses Aufent halts der für die Jugendlichen verstörend war ihr Besuch auf dem Jüdischen Friedhof in der Leonhardsruhstraße Laufen über Gräber Laut Programm sollten sie dort auf Wunsch des Landesver bands der Israelitischen Kul tusgemeinden der den Fried hof verwaltet einen Teil der Friedhofsmauer vom Efeu be freien Dass sie dabei über die Gräber laufen mussten fanden viele der Jugendlichen respekt los gegenüber jenen die dort ruhen Auch konnten sie nicht nachvollziehen warum der Friedhof so kahl aussah und durch ihre Aktion noch kahler wurde Trotz dieser Schatten die bei einem Austausch zwischen Deutschen und Israelis ange sichts der Geschichte wohl nicht ausbleiben können nah men die Jugendlichen daran gab es im Haus des Gastes keinen Zweifel in der Haupt sache positive Eindrücke mit zurück in die Heimat Und Vorfreude auf das Wieder sehen im kommenden Jahr wenn die Freunde die wir vermissen werden Abigail zum Gegenbesuch nach Israel kommen Dass sich dafür auch genü gend Jugendliche aus Gun zenhausen finden daran hat te Bürgermeister Fitz noch im vergangenen Jahr seine leisen Zweifel Spätestens im Haus des Gastes musste er sich da rüber aber wohl keine Sorgen mehr machen und darüber war er sehr glücklich MARIANNE NATALIS

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