bürgerzeitung Nr 8 Oktober 2017 Seite 7 Aktuelles Vor dem Metropolitan Museum of Art von links Rudi und Ingeborg Herrmann Faye Dottheim Brooks Angelika und Karl Heinz Fitz Kontakt zu ehemaliger Gunzenhäuser Familie in New York gepflegt Eine Reise zu den Feierlich keiten zum 55 jährigen Jubi läum der Städtepartnerschaft mit Frankenmuth USA nutzten Bürgermeister Karl Heinz Fitz mit Gattin Angelika und Inge borg Herrmann mit Ehemann Rudi die jüdische Familie Dott heim Brooks in New York zu besuchen Die vier Gunzenhäuser durften mit der gesamten Familie das jüdische Neujahrsfest Rosch ha Schana feiern Diese er neute Geste der Versöhnung seitens der Familie Dottheim bedeutet für die Stadt Gunzen hausen sehr viel da man nicht mehr mit Bitterkeit über die schlimme Geschichte der Fa milie spricht sondern gemein sam an der Zukunft arbeitet Seit dem Jahr 2000 als Faye Dottheim Brooks mit ihrem Mann David im Zuge der Rückgabe des Tora Schildes ih rer Familie aus dem jüdischen Museum in Fürth nach Gun zenhausen kam bestehen rege Kontakte in die Heimatstadt ih rer Familie Viele Besuche und Ferienaufenthalte der Töchter Joanna und Kara führten nach Gunzenhausen Emmi Hetzner die in der Stephani Mittelschu le das Schulprojekt Jüdisches Leben betreute lud die Fa milie häufig zu Projekten und Diskussionen mit den Schülern ein Im Jahr 2003 waren der da malige Bürgermeister Gerhard Trautner der ehemalige Rek tor der Stephanischule Franz Müller Stadtarchivar Werner Mühlhäußer und die Presse referentin der Stadt Ingeborg Herrmann zur Bat Mitzwah der jüngeren Tochter Kara nach New York eingeladen Bürgermeister Gerhard Traut ner hatte damals in der Syna goge vor ca 1000 jüdischen Gläubigen eine vielbeachtete Rede gehalten die von den Gläubigen mit Applaus be dacht wurde Auch die New Yorker Presse berichtete von dieser besonderen und bemer kenswerten Begegnung Zur Geschichte der Familie Als Sigmund Dottenheimer Weingroßhändler in Gunzen hausen 1913 Frieda Rein hardt heiratete brachte seine Braut unter anderem ein wert volles Tora Schild mit in die Ehe Bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten florier te das Geschäft dann sah die Familie sich jedoch zunehmen den Repressalien ausgesetzt und musste die Weinhand lung aufgeben Eine Weile versuchten die Dottenheimers sich mit einer Handelsvertre tung und dem Ausschank von Kaffee und Wein finanziell über Wasser zu halten Erst nach der Reichspogromnacht von 1938 als Sigmund Dot tenheimer vorübergehend ins Konzentrationslager Dachau verschleppt worden war ver ließ die Familie Gunzenhau sen und zog nach Frankfurt am Main Dem ältesten Sohn Fredi gelang es 1937 in die USA auszuwandern seine Eltern die drei jüngeren Geschwister und der Großvater wurden in verschiedenen Konzentrations lagern ermordet Fredi Dottenheimer baute sich als Kaufmann in St Louis eine neue Existenz auf und kehrte niemals in seinen Geburtsort zurück Erst seine Kinder Ste ven Dottheim und Faye Dott heim Brooks und ihre Familien stellten den Kontakt wieder her nachdem das Jüdische Museum Franken in Fürth sie als Erben des Tora Schilds ausfindig gemacht hatte Dort war das Familienerbstück aus gestellt bevor es an die Nach kommen der Dottenheimers zurückgegeben wurde die es der Stadt Gunzenhausen zu Ausstellungszwecken zur Ver fügung stellten Seit einiger Zeit wird das Tora Schild in verschiedenen Städten der USA gezeigt Im Augenblick befindet es sich in Chicago und wird ab Herbst 2018 in Regensburg zu sehen sein 24 11 17 bis 7 1 18 auf eisbahn gunzenhau sen de DAUERkarten ab sofort erhältlich bei und

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