bürgerzeitung Nr 5 Juni 2017 Seite 13 Freitagvormittag 10 Uhr Ich komme in die Speis in der Hen soltstraße um mich mit Lydia Mägerlein zu treffen Sie hat zusammen mit Eva Neumann vor 15 Jahren die Speis ge gründet Und sie ist bis heute zusammen mit Reinhard Mik schik Gertrud Stechhammer und Monika Einfalt federfüh rend dabei In dem kleinen Laden herrscht rege Betriebsamkeit Vier Frau en sortieren Obst und Gemü se übersichtlich in die Regale ein Alles sieht sehr appetitlich und sauber aus Eigentlich wie in einem Tante Emma Laden Man sieht den Damen an dass sie Spaß haben bei dem was sie tun Wenige Minuten später sitzen die Helferinnen Ruth Kachel Theresia Jeske Marie Luise Rein und Irmgard Prohaska mit Lydia Mägerlein und mir um den Küchentisch im Hinter zimmer herum und gleich ent steht ein munteres Gespräch Lydia Mägerlein erzählt dass sie damals vor 15 Jahren beim Sozialhilfeausschuss von der Idee der Speis gehört hatte Zunächst hatte sie nicht den Mut die Initiative zu ergrei fen Aber bei der Vorbereitung zum Weltgebetstag kam sie mit Eva Neumann darüber ins Gespräch Zusammen gingen sie dann zu Bürgermeister Gerhard Trautner um ihm ihr Anliegen vorzutragen Bei ihm liefen sie offene Türen ein Heute ist die Speis anerkannt und etabliert und läuft wunder bar dank der Unterstützung durch die Stadt der Firmen und der vielen ehrenamtlichen Helfer so Lydia Mägerlein Ruth Kachel ist vor acht Jahren nach Gunzenhausen gezo gen Damals hat sie bei einer Informationsveranstaltung im Lutherhaus von der Speis er fahren und da sie sich ohne hin sozial engagieren wollte stieg sie gleich ein Außerdem findet sie es ganz schlimm wenn man etwas wegwirft In die Speis kommen Menschen die z B nur eine geringe Ren te haben Asylantenfamilien Leute die gerade keine Arbeit haben oder Alleinerziehende die zwar arbeiten aber so wenig verdienen dass sie zu sätzlich Sozialhilfe brauchen Unsere Kunden sind alle sehr dankbar sagt Ruth Kachel mit einem fröhlichen Gesicht Theresia Jeske wurde bei einem Ausflug von einer Be kannten angesprochen Sie ist gleich zusammen mit ihrem Ehemann Waldemar eingestie gen Sie sind nun schon zehn Jahre dabei Marie Luise Rein wollte sich nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2004 eine Aufgabe suchen und hat sie gefunden Die Arbeit in der Speis ist ab wechslungsreich und macht ihr großen Spaß Irmgard Prohaska hatte im Jahr 2004 in der Zeitung ge lesen dass die Speis helfende Hände sucht Seitdem ist sie gerne dabei Unsere kleine Plauderrunde wird von Harro Goy unterbro chen Er ist zusammen mit sei ner Frau einer der Fahrer Die beiden sind seit sieben Jahren dabei Weil es ihm und seiner Frau gut geht möchte er ande ren helfen die es nicht so gut haben Die Fahrer fahren ein oder mehrmals wöchentlich zu den Supermärkten und holen die frischen Waren ab Meine Gesprächspartnerinnen springen auf um die Ware die Harro Goy gebracht hat auszusortieren und in die Re gale zu legen Um 14 Uhr öffnet die Speis und da muss alles fertig sein Helfende Hände gesucht Die Speis könnte dringend weitere Helfer gebrauchen Die Tätigkeiten reichen vom Vorsortieren der Ware in den Geschäften über das Abholen mit dem eigenen Pkw und das Ausgeben im Laden bis hin zum Erledigen der schriftlichen Arbeiten Wer Zeit hat und sich einbringen möchte darf sich gerne bei Lydia Mäger lein unter der Telefonnummer 50260 melden oder zu den Öffnungszeiten im Laden vor beikommen Öffnungszeiten Der kleine Laden ist zweimal wöchentlich geöffnet diens tags von 9 bis 10 30 Uhr und freitags von 14 30 bis 16 Uhr Insgesamt kommen wöchent lich 120 Familien um sich für Geschäftiges Treiben herrscht in der Speis wenn die Waren an geliefert werden Aktuelles einen symbolischen Euro mit Lebensmitteln zu versorgen sagt Lydia Mägerlein Grund nahrungsmittel wie Zucker Mehl Reis Tee etc werden vom gespendeten Geld ge kauft und in festgelegten Rati onen an die Familien abgege ben Die anderen Waren wie Obst Gemüse oder Wurst be kommen die Familien je nach Größe der Familie und Bedarf Die Personenzahl in der Fami lie ist auf dem Berechtigungs schein vermerkt Voraussetzungen Berechtigungsscheine werden an Familien bzw Personen ausgegeben die nicht mehr als 410 Euro monatlich pro erwachsener Person und 320 Euro pro Kind zur Verfügung haben Ausgegeben werden die Ausweise mittwochs zwi schen 10 und 12 Uhr bei der Caritas Außenstelle Gunzen hausen in der Bühringerstraße 14e oder beim Diakonischen Werk in der Hensoltstraße 27 Unterstützung durch Firmen Die Liste der Spenderfirmen ist lang die beiden Lidl Märkte Aldi Kaufland Höfler Bä ckerei Kleeberger Bäckerei Herzog Bäckerei Schmidt Fränkische Backstube die Biobackstube Zandtmühle Metzgerei Fischer Metzgerei Eiden Metzgerei Hanel Metz gerei Prosiegel dm Karabag Verpa Bauernhöfe Privatspen der und viele mehr Die Firma Heinzmann ist zwei mal wöchentlich mit einem Fir men Pkw unterwegs und bringt Ware aus den Supermärkten in die Speis Ganz aktuell hat sich die Firma Verpa bereit er klärt freitags die Waren von Aldi in die Speis zu bringen Die Mitglieder des Obst und Gartenbauvereins Schlungen hof sind den Mitarbeitern der Speis so dankbar dass sie die se beim Bürgerfest zum Essen eingeladen haben Das Malergeschäft Barthel hat gegen eine Spendenquittung alle Räume der Speis gestri chen Man sieht dass Hilfe ganz vielfältig aussehen kann Die Stadt Gunzenhausen stellt die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung und verwaltet das Geld Dankbar für Geldspenden Sehr hilfreich für die Beschaf fung der Grundnahrungsmittel sind die Geldspenden von Pri vatpersonen Firmen und von den Kirchen die häufig die Kollekten für die Speis einsam meln Große Dankbarkeit bei den Kunden Manchmal kommt den Mitar beitern zu Ohren die Bedürf tigen würden die Waren aus der Speis wegwerfen Wer so etwas sagt soll zu uns kom men dann können wir das aufklären sagen die Damen im Laden unisono Unsere Kunden sind dankbar und freu en sich dass sie Unterstützung bekommen Die Mitarbeite rinnen möchten bedürftigen Menschen Mut machen sich an die Speis zu wenden und dort Hilfe anzunehmen 15 Jahre im Dienste der Schwächeren die Speis

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