Von der Idee, sich selbst zu helfen – 150 Jahre genossenschaftliches Bankwesen im Altenburger Land Seite 9

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Inhalt

9dIe geschIchte der genossenschaftsbanken Im altenburger land Vom wert des eIgenen gestaltens Im frühen 19 Jahrhundert bildete sich inner halb der Städte ein selbstbewusstes Bürgertum Das gehobene Bildungsbürgertum wurde we sentlich durch die an Einfluss und Bedeutung wachsenden Handwerker gestärkt Erlöst von mittelalterlichen Zunftzwängen war die Aus übung eines Handwerks erleichtert und für das weitere Wachstum der regionalen Wirtschafts kraft unabdingbar Aus der steigenden Anerkennung erwuchs auch das Bewusstsein für regionale politische wie auch wirtschaftliche Prozesse selbst Verant wortung tragen zu müssen Aus diesem Gedan ken heraus regte der Baurat Johann Christian Traugott Geinitz 1818 die Gründung des Kunst und Handwerksvereins zu Altenburg an Einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Residenzstadt nahm Herzog Ernst I reg 1853 1908 Die Residenz Altenburg hatte bei Amtsantritt ca 16 000 Einwohner am Ende der Regierungszeit von Ernst I im Jahr 1908 war diese auf über 37 000 emporgeschnellt Alten burg hatte nun den Charakter einer modernen Industriestadt Die Befreiung der Bauern und die beginnende Industrialisierung im Deutschland des frühen 19 Jahrhunderts brachten den Menschen eine bis dato nicht gekannte wirtschaftliche Freizü gigkeit und Eigenständigkeit Den daraus er wachsenden wirtschaftlichen Potentialen stand aber die große Armut weiter Teile der Bevöl kerung gegenüber Sowohl die Bauern als auch die Handwerker hatten keinerlei Möglichkeit benötigte Kredite zu günstigen Konditionen aufnehmen zu können In den Jahren zwischen 1840 und 1860 gab es in Deutschland vielge staltige Ideen dieses Problem zu bewältigen Das Konzept der gemeinsamen Bewältigung in solidarisch zusammen geschlossenen Vereinen ist die Geburtsstunde der Genossenschaften in Deutschland Im Vordergrund sieht man den ehemaligen Kopfbahnhof Altenburgs Aufnahme ca 1864


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