Von der Idee, sich selbst zu helfen – 150 Jahre genossenschaftliches Bankwesen im Altenburger Land Seite 49

Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.

Inhalt

49dIe geschIchte der genossenschaftsbanken Im altenburger land dIe währungsreform 1948 Längst war das Bündnis der Alliierten des Zwei ten Weltkrieges zerbrochen und der Kalte Krieg zwischen der UdSSR und der USA überschat tete das politische Geschehen Nachdem in der amerikanischen britischen und französischen Besatzungszone am 20 Juni 1948 eine gemein same Währungsreform vorgenommen wurde reagierte auch die sowjetische Militärverwal tung Am 23 Juni gab sie den Befehl ab dem folgenden Tag das Papiergeld umzutauschen Pro Person wurden 70 Reichsmark im Verhält nis 1 1 getauscht für darüber hinausgehende Beträge galt die Regelung dass zehn Reichs mark zu einer Deutschen Mark umgetauscht wurden Die Sparguthaben welche nach dem Krieg entstanden waren wurden nach einer Staffel umgeschrieben Die ersten 100 RM wurden im Verhältnis 1 1 weitere Beträge bis 1 000 RM 5 1 und das Restguthaben 10 1 um gestellt Diese schnell befohlene Währungsreform stellte die Mitarbeiter der Banken vor riesige Probleme Weder genügend neues Geld noch Vordrucke für die Abwicklung der Altgeld annahme standen zur Verfügung In aller Eile wurden Spezialkupons die Briefmarken ähnel ten hergestellt auf die alten Reichsbanknoten aufgeklebt und übergangsweise als neues Geld eingesetzt Ab dem 24 Juni kamen gewaltige Berge an Altgeld zusammen die dann in der Bank in Wäschekörben Koffern und Kartons gelagert wurden Um einen Doppelumtausch zu vermeiden verwendete man die Lebens mittelkarten Stammabschnitte für die Regist rierung Sehr schnell bürgerten sich die Namen DM Ost und DM West ein Trotz der umfangreichen Aufgaben die sich aus der Währungsreform ergaben konnten die Banken für Handwerk und Gewerbe in Alten burg und Schmölln das Jahr mit positivem Er gebnis beenden Obwohl Wertberichtigungen bei der Währungsumstellung die Bilanzsumme in Altenburg minderten war diese doch auf 1 178 000 DM gestiegen und auch in Schmölln konnte man eine sehr positive Entwicklung se hen Die Abschlussbilanz 1948 wies 385 466 DM aus die bereits im Mai 1949 auf beachtliche 519 612 DM angewachsen war Mitteilung der Bank an Ihre Kunden über den Modus der Umbewertung und Auszahlung der Uralt Guthaben