Von der Idee, sich selbst zu helfen – 150 Jahre genossenschaftliches Bankwesen im Altenburger Land Seite 39

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39dIe geschIchte der genossenschaftsbanken Im altenburger land der schwere weg der regIonalen genossenschaftsbanken bIs 1945 Auch in Altenburg schlug die Inflation mit voller Wucht in die Bilanzen Die Bilanzsummen per 31 Dezember betrugen 1919 3 277 864 Mark 1921 dann schon 8 326 070 Mark und 1923 17 Billionen 79 Milliarden 880 Millionen 20 Tau send und zehn Mark eine schier unglaubliche Zahl die in Ziffern eine Drittelzeile zu füllen vermag 17 079 880 020 010 mark Welch enorme Geldentwertung stattgefun den hatte kann man aus der Eröffnungsbilanz der Altenburger Bank zum 1 Januar 1924 er ahnen diese lautete auf 49 659 Goldmark Das Vermögen der Bank und der Kunden der Bank war vernichtet Nach der Umstellung auf die Rentenmark die Goldmark und letztlich die Reichsmark legte die Altenburger Bank die Haftungssumme 1924 auf 100 Reichsmark und 1925 auf wiederum 300 Reichsmark bei einer höchstmöglichen Anzahl von 50 Geschäftsanteilen pro Mitglied fest Gleichzeitig beschränkte die Bank den Ge schäftsverkehr auf die Mitglieder Dennoch sollten die folgenden Jahre keine Beruhigung für den Geschäftsverlauf der Al tenburger Bank bringen In der außerordentli chen Generalversammlung vom 28 April 1920 war eine von vielen Statutenänderungen vor genommen worden deren Tragweite erst elf Jahre später offensichtlich wurde Dabei wurde 66 zur Kreditvergabe um folgenden Zusatz erweitert Ausnahmsweise können auch an dere Sicherheiten angenommen werden oder von der Sicherheitsstellung abgesehen werden Während der Zeit zwischen 1924 und 1929 wuchs die deutsche Wirtschaft Die Kriegswir ren waren aus dem Bewusstsein verdrängt und die Wunden der Inflation schlossen sich lang sam Wenn heute von den Goldenen Zwanzi gern gesprochen wird dann ist nicht nur der Anzeige im Adressbuch der Stadt Altenburg von 1929 Anzeige im Adressbuch der Stadt Altenburg von 1926


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