Ohne Rinder wäre Wald auf der Teich und Sommeralm so wie auf allen Almweiden unterhalb der Waldgrenze Nur die unermüdlichen Rindermäuler halten die Flächen offen sorgen dafür dass Grün land Grünland bleibt Aber auch Grünland ist nicht gleich Grünland je intensiver die Bewirtschaftung desto weniger Arten sind in einer Wiese und desto weniger verschiedene Wiesentypen gibt es Die standörtlichen Unterschiede lassen bei extensiver Bewirtschaftung ein oder zweimalige Mahd oder extensive Beweidung viele verschiedene Typen entstehen Nass Feucht und Niedermoor wiesen artenreiche Fettwiesen weiden Magerwiesen weiden Halbtrocken und Trockenrasen und dazwischen eine fast unendlich erscheinende Abstufung an Typen Arten und Farbmischungen Artenreiche Magerweiden Magerweiden gehören zu den artenreichsten Grünlandtypen Vor allem in den tieferen Lagen sind diese Magerweiden in den letzten Jahrzehnten sehr stark zurückgegangen die meisten sind ver schwunden Auf den österreichischen Almen sind sie noch relativ häufig Auf Teich und Sommeralm ist durch die charakteristischen Blütenstände des namensgebenden Borstgrases oder Bürstlings nicht zu übersehen dass es sich um Borstgrasrasen handelt Im Frühjahr überziehen tausende Krokusse in bunten Teppichen die Teich und Sommeralm als erste Frühlingsboten Enzian Arnika Almrausch Heidel und Preiselbeeren Wacholder Katzenpfötchen und nicht zu vergessen die Kohlröschen wunderbar nach Vanille duftende kleine Orchideen von denen das Steirische Kohlröschen Nigritella stiriaca weltweit nur in den Ostalpen wächst ein Endemit wie Experten dazu sagen und in der Steiermark außer auf der Teichalm nur noch im Ausseerland vorkommt Borstgrasweiden bieten neben den Rindern auch anderen Tierarten einen geeigneten Lebensraum den Zebraspinnen Heuschrecken Schmetterlingen wie dem Widderchen dem Birk oder Auerhuhn und dem Steinschmätzer um nur einige zu nennen Rinder als Basis für Alm Vielfalt Ihr möglicher kleiner Beitrag Bei der nächsten Wanderung einen dankbaren Gedanken durch den Kopf gehen lassen an die Rinder und deren Besitzern die trotz aller Modernisierungen ihr Vieh immer noch im Sommer auf der Alm halten wie die Rinder der Sennerei Leitner auf der Harreralm Ohne sie wäre hier Wald Keine Aussicht keine Weite keine bunten Wiesen mit fifty shades of green Und dafür lohnt es sich durchaus die köstlichen Produkte der Almenland Bauern zu konsumieren und einen Beitrag zum Kreislauf von offenen Almweiden und Lebensmittelproduktion zu leisten weil die Rinder eben nicht Dekoration sind sondern die Basis Alm Traum in fifty shades of green 19
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