In den AUFSCHLÜSSEN denken wir über Tugend nach Was soll das Ist das etwa ein Beitrag zum Thema Selbstoptimierung zur work life balance nun auch noch einige vorzeigbare positive Charaktereigenschaf ten um vielleicht auch endlich aus der Ego Falle in der wir alle stecken rauszukommen und das Soziale wieder etwas menschlicher zu gestal ten Dabei wissen wir doch schon lange Ich bin ein Mensch nichts Menschliches denk ich ist mir fremd lat Homo sum humani nihil a me alienum puto bedeutet dass in uns ebenso viel von einem Heiligen schlummert wie von einem Verbrecher und alle Bemühungen das zum Besseren zu wenden in einer Gesetzlichkeit enden die eher etwas mit Selbstunterdrückung und Selbstentfremdung zu tun hat als mit einem guten Leben Da ist es im Hinblick auf z B Selbstlosigkeit Achtung Tugend dann wohl doch aussichtsreicher auf das Einsetzen der Alters milde zu warten Nun hat aber die momentane Weltlage mit den Kriegen Umweltkata strophen Flüchtlingsströmen usw eine unabweisbare moralisch ethische Dimension die unsere subjektivistischen Lebensentwürfe doch sehr in Frage stellt Der fortschreitende Individualismus unserer Tage der in der Absolutsetzung des Subjekts gipfelt hat eine neue Grenze erreicht und sieht sich nun neben den eher klassischen Problemlagen des Neoliberalismus wie Kindheit Alter Krankheit und Armut mit den Fragen nach Umweltausbeutung interkultureller Begegnung dem Um gang mit kultureller Andersheit und dem Fremden im eigenen Zuhause neuen Konfrontationen gegenüber Der Diskurs darüber findet nicht nur in den Seminarräumen statt er inszeniert sich in allen gesellschaftli chen Institutionen bis hin auf die Straße und an unseren Mittagstisch ETWAS MEHR ALS SEID NETT ZUEINANDER BRAUCHT S WOHL SCHON Hartmut Vogt

Vorschau Aufschlüsse Nr. 86 Seite 40
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