15 B ri ef e zu m g ei st li ch en L eb en von Gott aufgefangen und getragen zu werden Wer Gott alles überlassen kann ist gelassen Gelassenheit ist wenn man so will eine Tugend aber paradoxerweise die Tu gend auf alles tugendsame Tun zu ver zichten Einfach weil es mehr gibt als mich Das schöpferische Tun Gottes der in jedem Augenblick dem Nichts ruft dass es sei Röm 4 17 Eine ähnliche Gelassenheit finden wir bei Davids Sohn Salomon Es ist um sonst dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzt und esst euer Brot mit Sorgen denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf Ps 127 Jesus der verheißene Sohn Davids kann bei Sturm im Boot liegen und schlafen zur großen Fassungslosigkeit seiner Jünger Ob er wohl schlafen konnte in dem Vertrauen in die göttliche Souveränität über die Chaosmächte Ach ja schlafen können ein schein bares Nebenthema Dürfen nur Durch schlafkünstler sich für Psalm 4 begeis tern Ich selbst bin kein Durchschlaftyp Muss ich mich darob grämen Tatsäch lich tat ich es in der ersten Lebenshälfte Da verdross es mich wenn ich nachts aufwachte und nicht wieder einschlafen konnte Nichts behindert das Wiederein schlafen mehr als der angestrengte Wille es zu schaffen Irgendwann gab ich mich mit den Wachstunden zufrieden Zettel und Bleistift liegen bereit um wertvolle Gedanken aufzuschreiben Das nächtliche Wachen wurde in der zweiten Lebenshälfte zum willkommenen Gast Nicht weil ich im Wachsein die Kontrol le über mein Leben habe sondern im Gegenteil weil ich die Unverfügbarkeit des Lebens auch die des Schlafes zulas sen kann Und so habe ich mir Psalm 4 9 neu an verwandelt Ich liege und schlafe oder wache ganz in Frieden denn du Gott umhüllst mich In dir ruhe ich gut Ge rade in dieser Gelassenheit kann es ge schehen dass mich neue Schläfrigkeit ergreift und mir ein kleines Schläfchen zuteilwird Ob ich schlafe oder wache Ich bin von Gott erfüllt und umhüllt Das zulassen zu können ist eine hohe Tugend eine Haltung die das Leben gelingen lässt Machen können wir das nicht Aber wir können dem schenkenden Geist Gottes leere offene Hände entgegenstre cken Nicht unser sondern Gottes Tun lässt das Leben gelingen O R A M U S

Vorschau Aufschlüsse Nr. 86 Seite 17
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