11 Rosenstraße in Berlin für die Freilassung ihrer jüdischen Männer de monstriert haben Und ich denke an die Mütter des Plaza del Mayo die nach dem Ver schwinden ihrer Söhne in Argentinien in den 80er Jahren Mahnwachen gegen die dortige Militärdiktatur organisiert haben Und ich denke an die Iranerin Mahsa Amini deren Tod im Iran nun so viele Frauen und Männer auf die Straße gebracht hat um für ihre Frei heit einzutreten Und an die Ukrainerinnen die mit ihren Kindern Zuflucht vor dem Krieg in einem fremden Land gesucht haben viele bei uns hier in Deutschland Welche Kämpfe haben Sie persönlich schon in ihrem Leben gekämpft Oder kämpfen Sie gerade Und wo sind Ihre Kraftquellen Welche Tu genden würden Sie sich wünschen Mit welchen Attributen würden Sie sich malen lassen wenn Sie gefragt würden Was sind Ihre Stärken und was treibt Sie an Margret Eicher möchte uns mit ihren Wandteppichen konfrontieren Sie will uns mit ihren Werken einen Spiegel vorhalten oder zumindest deut lich machen welchen Einflüssen und Mächten wir in den Medien aus gesetzt sind Damit will sie uns zum Nachdenken bringen dazu dass wir Dinge die täglich auf uns einströmen infrage stellen Auch die Männer kommen auf diesem Wandteppich nicht gut weg Sie wirken wie Staffage Sie flankieren die Frauen in barocker Edelmann Pose Und im Rahmen posieren sie als männliche Pin Up Objekte weiblicher Lust Auch hier dominiert der äußere Schein die Oberfläche Auch wenn bisher hauptsächlich von Frauen die Rede war sitzen Män ner Frauen und non binäre Menschen in einem Boot In einer Gesell schaft die sehr viel Wert auf den äußeren Schein legt sind wir alle auf gerufen zur Suche nach inneren Kraftquellen IN S P IR A T IO N

Vorschau Aufschlüsse Nr. 86 Seite 13
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