35 Mystik und heute zunehmender in asiatischen Philosophien und Reli gionen Es gibt in kirchlichen Kreisen nicht mehr unbedingt eine Übereinstim mung darüber dass sich Gebet an ein Gegenüber richtet Das scheint anzuziehen und anzukommen Aber das was ankommt ist nicht auto matisch das worauf es ankommt Wo Gott als Gegenüber wegfällt fällt das Gespräch weg Dann ist Gebet schweigendes Dasein schweigendes Innewerden leer werden das kein Gegenüber mehr meint Eine weite re Folge ist die Liebe als personale Kategorie fällt weg mit unabsehba ren Konsequenzen 2 Gebet als Bitte oder Einladung zum Gespräch Gott ist ein Gott den man bitten kann so die Psalmen oder Jesu Auf forderung Bittet so wird euch gegeben Ein auf das Bittgebet be schränktes Gebet verarmt Die Beziehung zu Gott ist reicher Das Gebet als eine Einladung zum Gespräch muss unbedingt trinita risch verankert werden Die Gründe liegen in der Tradition und im heute nötigen Dialog mit anderen Religionen Dabei geht es nicht pri mär um einen theologischen Gedanken sondern um die Herausforde rung das Gemeinte im Gebet zu verwirklichen Gebet heißt im Bild gesprochen dass die Trinität einen Beziehungsraum bietet vgl Drei faltigkeits Ikonen In den werden die Beter eingeladen Nicht wir sin gen zuerst Komm in unsere Mitte o Herr Sondern der dreieinige Gott sagt Komm du in unsere Mitte o Mensch In diesem Bezie hungsraum der Trinität erfolgt das Gebet Beten ist ein Teilnehmen an einem Gespräch das unabhängig von mir beginnt ewig andauert und ein Gespräch der Liebe ist Beten heißt Ich bin eingeladen Ich darf eintreten Ich darf hören Ich darf auch mitreden Das Bittgebet gehört theologisch und geistlich in diese Szene Das Bild will meditiert werden evtl angesichts einer Ikone Es will innerlich vergegenwärtigt sein Klar Es ist ein Bild Aber ohne Bilder können wir R E F L E X IO N

Vorschau Aufschlüsse Nr. 85 Seite 37
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