9 7 OHNMACHT UND HOFFNUNG GLAUBE IN ZEITEN DER KRISE Abstrakte Zeichnung von Hans Hartung 1956 Ubbine und Klaus Washausen IN S P IR A T IO N Hans Heinrich Ernst Hartung 21 09 1904 in Leipzig 8 12 1989 in Antibes hatte wie viele seiner Zeitgenos sen ein sehr bewegtes Leben Schule Abitur in Dresden Studium der Philoso phie in Leipzig und einen künstleri schen Hang zum Gegenstandslosen Durch die Begegnung mit Wassily Kan dinsky erfolgte der Wechsel zum Studi um der Malerei in Leipzig und München 1929 heiratete er als Staatenloser in Frankreich lebend die norwegische Malerin Anna Eva Bergman die Ehe wurde auf Betreiben ihrer Mutter in Ab wesenheit von Hans Hartung geschie den Wechselnde Aufenthalte Fremden legion Verwundung Malpause französi sche Staatsbürgerschaft Mitglied der Ehrenlegion In den 50er Jahren sein Comeback als Maler Als Beispiel Mit glied in der Münchener Künstlergruppe ZEN 49 und viele Ausstellungen Hans Hartung war einer der wichtigsten Ver treter der Informellen Kunst art infor mel kein Stil sondern eine Lebenshal tung 1957 heiratete er seine geschiedene Frau wieder Dies soll als magere Einfüh rung in seinen Lebensweg genügen So wollen wir sein ausgewähltes Bild auch aus dem Blickwinkel einer Lebens haltung betrachten hier zu unserem Thema Ohnmacht und Hoffnung Dies mal aus der Sicht von zwei verschiede nen Personen d h Blickwinkeln Auf einem uneinheitlichen beigen be wegten Hintergrund sehen wir eine bi zarre Anordnung von Linien in unter schiedlicher Stärke und Farbnuancie rung Betrachtung 1 Sehen wir uns die Mitte an eine Explosi on von starken dicken fast immer gebo genen Linien die im Schmerz in alle Richtungen gehen weshalb wieso Warum trifft gerade mich dies Unglück Wo soll ich damit hin Was soll das be deuten Wie kann ich dies verstehen Und am Ende schleicht sich vielleicht die Frage nach Gott ein und was Leben ist vielleicht gar gutes Leben Wie könnte uns das Bild helfen darüber nachzudenken und vorläufige Antworten zu finden Nur wenige der Linien ver laufen gerade Die meisten der Linien

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