86 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2020 21 Evaluation eines 10 wöchigen stroboskopischen Trainings Für die Analyse der Daten des Labortests wurden Varianzanalysen ANOVAs mit dem Zwischen subjektfaktor Gruppe Intervention Kontrolle sowie den Innersubjektfaktoren Zeit pre post retention und Geschwindigkeit schnell lang sam für die behavioralen EMG onset VMRT motorische Zeit und neurophysiologischen Daten N2 Latenz N2 r Latenz BA6 Negatvity Latenz Vlc durchgeführt Zur Identifikation von Korrelationen zwischen der trainingsindu zierten Änderung der Reaktionsgeschwindigkeit und der Beteiligung neuronaler Prozesse wur den Korrelationen innerhalb und zwischen den Testpersonen berechnet Basierend auf den Vor gaben von Cohen 1988 wurden folgende Effekt stärken definiert kleiner Effekt ηp2 0 01 d 0 2 r 0 1 mittlerer Effekt ηp2 0 06 d 0 5 r 0 3 starker Effekt ηp2 0 14 d 0 8 r 0 5 Folgende Signifikanzschwellen wurden verwendet P 0 05 P 0 01 und P 0 001 3 Ergebnisse 3 1 Labortest Es zeigte sich ein Interaktionseffekt zwischen den Faktoren Zeit und Gruppe F2 60 7 31 p 0 001 ηp2 0 196 Während sich die Reaktionszeit in der Interventionsgruppe sowohl nach dem Trai ning t15 3 54 p 0 005 d 0 63 als auch nach Ende der Retention Phase t15 2 80 p 0 041 d 0 50 signifikant reduzierte wurden keine Änderungen in der Kontrollgruppe festgestellt post test t15 1 29 p 0 99 d 0 23 Retention Test t15 0 35 p 0 99 d 0 06 Gleiche Ergeb nisse wurden auch für die visuomotorische Reaktionszeit VMRT ermittelt Analysen der motorischen Zeit ergaben weder Haupt noch Interaktionseffekte p 0 06 Eine signifikante Interaktion zwischen den Faktoren Zeit und Gruppe F2 56 3 54 p 0 036 ηp 2 0 11 wurde auch für den Vlc score ermittelt F1 28 6 16 p 0 019 ηp2 0 18 Allerdings erreichten die Bonferroni korrigierten post hoc Tests nicht das Signifikanzlevel 3 2 Feldtest ANOVA Analysen des Feldtests zeigten einen signifikanten Haupteffekt für den Faktor Zeit Reaktionszeit F2 54 18 4 p 0 001 ηp 2 0 41 Netzdrop F2 54 18 74 p 0 001 ηp 2 0 41 Treff punkt F2 54 16 46 p 0 001 ηp 2 0 38 Post hoc Analysen zeigten schnellere Reaktionen eine bessere Qualität des Treffpunktes sowie eine höhere Treffgenauigkeit im Netzdrop nach dem Training sowie nach der Retention Phase Eine signifikante Interaktion zwischen den Fak toren Zeit und Gruppe wurde jedoch nur für die Reaktionszeit festgestellt F2 54 3 18 p 0 049 ηp2 0 11 Hier zeigten die post hoc Analysen eine Beschleunigung der Reaktionsge schwindigkeit in der Kontroll nicht jedoch in der Interventionsgruppe 3 3 Korrelationen Für die Innersubjektkorrelationen zeigten die N2 r 0 59 F1 150 14 81 p 0 001 ηp2 0 09 und N2 r Latenz r 0 64 F1 150 105 44 p 0 001 ηp2 0 41 sowie der Vlc score r 0 68 F1 150 126 80 p 0 001 ηp2 0 46 eine signi fikante Korrelation mit dem EMG onset Keine Korrelation wurde für die BA6 negativity Latenz beobachtet r 0 11 F1 150 1 95 p 0 165 ηp2 0 01 Ähnliche Ergebnisse zeigen sich für die Zwi schensubjektkorrelationen Auch hier korrelie ren trainingsinduzierte Änderungen im EMG onset signifikant mit Anpassungen in der N2 r t32 6 22 r 0 75 p 0 001 und Vlc Latenz t32 7 42 r 0 80 p 0 001 Die N2 Latenz ver fehlte knapp die Signifikanzschwelle t32 1 84 r 0 31 p 0 075 Keine Korrelation zeigte sich zwischen EMG onset und BA6 negativity Latenz t32 0 37 r 0 07 p 0 709 Trainingsinduzierte Änderungen der Reaktions geschwindigkeit sowie deren Korrelation mit der visuellen Wahrnehmungs und Verarbei tungsgeschwindigkeit sind in Abb 4 S 5 darge stellt

Vorschau BISp-Jahrbuch 2020/21 Seite 88
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