60 Sportentwicklungsbericht für Deutschland 2017 2018 Teil 3 Vorstandsmitglieder in Sportvereinen mitglieder häufig größer ausfällt als die Zufrie denheit der weiteren Altersgruppen Dieses Mus ter zeigt sich bspw bei der Zufriedenheit mit der Anerkennung der Tätigkeit durch die Mitglieder des eigenen Vereins der Vereinbarkeit mit Fami lie und Freunden und dem Zustand der Sport stätten die der Verein nutzt Hier sind die bis zu 18 Jährigen sowie die über 60 Jährigen jeweils signifikant zufriedener als die Altersgruppe der 27 bis 40 jährigen Vorstandsmitglieder Es fällt außerdem auf dass die Alters gruppe der 27 bis 40 Jährigen in vielen weite ren Bereichen am wenigsten zufrieden ist Dies trifft bspw auf folgende Zufriedenheitsaspekte zu Die Zufriedenheit mit der Anerkennung der Tätigkeit insgesamt und durch die Mitglieder des eigenen Vereins sowie der Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit mit dem Beruf sowie Familie und Freunden Letzteres dürfte darauf zurück zu führen sein dass diese Altersgruppe sich in einer Lebensphase befindet in der sie stark beruflich und familiär beansprucht wird Signifikant zufriedener mit der eigenen Leistung als Vorstandsmitglied sind im Ver gleich zu den jüngeren Altersgruppen die über 60 Jährigen Möglicherweise liegt diese größe re Zufriedenheit am reichen Erfahrungsschatz den die ältesten Vorstandsmitglieder bereits während ihrer Amtszeit ansammeln konnten Eine differenzierte Betrachtung der einzel nen Aspekte der Zufriedenheit nach Vorstands mitgliedern mit und ohne Ausbildung für die Tätigkeit im Sport zeigt dass ausgebildete Vor standsmitglieder signifikant zufriedener mit der eigenen Leistung sind als Vorstandsmitglie der ohne eine Ausbildung Eine fachliche Aus bildung für die Tätigkeit scheint demnach wie auch bereits bei den TrainerInnen und Übungs leiterInnen festgestellt vgl Breuer Feiler 2020 wichtig für die persönliche Einschätzung der eigenen Leistung als Vorstandsmitglied Außer 29 Der DQR wird als Instrument zur Einordnung verschiedener Qualifikationen des deutschen Bildungssystems genutzt Er gibt eine Orientierung im deutschen Bildungssystem und erleichtert die Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen im europäischen Kontext DQR 2020a dem ist die Zufriedenheit mit der Motivation der TeilnehmerInnen in den Vereinsgruppen eben falls größer ausgeprägt unter ausgebildeten Vor standsmitgliedern während Vorstände ohne eine Ausbildung zufriedener sind mit der Vereinbar keit von Familie und Freunden vgl Abb 36 Eine Ausbildung für die Tätigkeit scheint also wichtig für die Motivation Zufriedenheit und die Einschätzung des eigenen Könnens aber auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit anderen Personen im Verein Andererseits muss in eine solche Ausbildung natürlich Zeit investiert werden die von der Freizeit des bzw der Einzelnen und somit der Zeit mit Familie und Freunden abgeht Insofern ist es besonders wichtig die Möglichkeiten der Aus und Wei terbildung für die Ehrenamtlichen so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten z B durch entsprechende AnsprechpartnerIn nen im Verein denn dann sind die Vorstands mitglieder auch eher bereit sich fortzubilden vgl hierzu Abschnitt 2 7 Ein weiterer Ansatz könnte sein die non formalen Qualifizierungen des deutschen Sport systems zukünftig in den sog Deutschen Quali fizierungsrahmen DQR29 einzuordnen um eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Qualifizie rungen des Bildungssystems zu ermöglichen Eine Prüfung der Anschlussfähigkeit der Rah menrichtlinien für Qualifizierungen des DOSB an den DQR wurde seitens des organisierten Sports bereits vorgenommen Sygusch Liebl Töpfer 2013 und wird von Akteuren der Zivil gesellschaft weiterhin gefordert vgl Priemer Schwind Gick 2020 Grundsätzlich ist geplant auch nicht formalen Qualifikationen Eingang in den DQR zu gewähren DQR 2020b allerdings werden Kriterien zur Zuordnung nicht formaler Qualifikationen in den DQR aktuell noch entwi ckelt und erprobt weshalb eine Zuordnung der zeit noch nicht möglich ist DQR 2020c
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