4 Abgrenzung von körperlicher und sportlicher Aktivität Unter den Begriff körperliche Aktivität fallen sämtliche durch die Skelettmuskulatur hervorge brachten körperlichen Bewegungen welche den Energieverbrauch über den Grundumsatz hin aus anheben RKI 2015 Mit körperlicher Aktivität ist damit nicht nur Sport sondern allgemein Bewegung in der Freizeit am Arbeitsplatz Fortbewegung Transport wie spazieren gehen o der Fahrradfahren Haus oder Gartenarbeit und sonstige körperliche Aktivitäten im Kontext ge sundheitsförderlicher Aktivitäten gemeint WHO 2010 Rütten Pfeifer 2016 Sportliche Aktivi tät also Bewegung im Kontext von Sport ist entsprechend als Untergruppe oder Teilmenge der körperlichen Aktivität zu verstehen Während sich die gesamte körperliche Aktivität nicht auf sportliche Aktivitäten reduzieren lässt ist mit sportlicher Bewegung immer auch körperliche Ak tivität verbunden Ein Ziel des Berichtes ist es herauszuarbeiten welchen Anteil der Sport bzw sportliche Aktivität zur gesamten körperlichen Aktivität leistet Nach einleitender Darstellung des Nutzens körperlicher Aktivität allgemein bzw der Kosten von körperlicher und damit auch sportlicher Inaktivität werden daher daran anschließend zunächst aktuelle Zahlen zur körperli chen Aktivität der Bevölkerung insgesamt basierend auf Studien des Robert Koch Instituts dar gestellt Nutzen körperlicher Aktivität und Kosten der Inaktivität Der positive Einfluss von körperlicher Aktivität auf physische und psychische Gesundheit gilt all gemein als belegt u a WHO1 2010 Krug et al bzw RKI2 2013 Rütten und Pfeifer 2016 Körper liche Aktivität fördert gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO u a die folgenden ge sundheitlichen Funktionen Kardiorespiratorische Gesundheit Vermeidung koronarer Herzkrankheit und kardiovaskulärer Krankheit Schlaganfall und Bluthochdruck Stoffwechsel gesundheit Vermeidung von Diabetes und Fettleibigkeit Gesundheit des Bewegungsapparates verbesserte Knochengesundheit Vermeidung von Osteoporose Krebsvorsorge Reduzierung des Risikos von Brust und Dickdarmkrebs Funktionelle Gesundheit und Sturzprävention Ver meidung von Depressionen WHO 2010 Zusätzliche psychische Effekte körperlicher Aktivität betreffen allgemeines psychisches Wohlbe finden soziale Ressourcen und Kontakte die Erhöhung von Lebensqualität sowie Mobilität und Selbstständigkeit gerade älterer Personen Krug et al 2013 Minderung von Stressreaktionen Angst und Depressionen sowie möglicherweise das Auftreten von Alzheimer und anderen For men von Demenz WHO 2015a Im Umkehrschluss hat körperliche Inaktivität negative Konsequenzen Nach Angaben der WHO sind 6 der globalen Todesfälle auf Bewegungsmangel zurückzuführen Abb 1 Bewegungs mangel stellt damit den viertgrößten Risikofaktor für vorzeitige Mortalität dar nach Bluthoch druck mit 13 Rauchen mit 9 und etwa gleichauf mit zu hohem Blutzucker mit 6 WHO 2009 Übergewicht bzw Adipositas ist mit 5 der Todesfälle ein weiterer starker Risikofaktor ebd 1 WHO World Health Organization 2 RKI Robert Koch Institut

Vorschau Der Beitrag des Sports zur Erfüllung der WHO-Empfehlungen Seite 6
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