Einen Tag lang wäre ich gern Hund bei meinen Freunden Morgens begrüße ich mein Frauchen oder auch Herrchen mit freudigem Schwanzwedeln und wür de sogleich lieb gestreichelt Sofort danach geht es raus zum ersten Spaziergang Genauso wie ich es gelernt habe gehe ich auf der Straße brav an der Leine freue mich aber schon auf das Querfeldein rennen auf der großen Wiese Da pfeift nur der Wind durch das Fell und ich genieße den frischen Feldgeruch Besonders aufregend für mich ist das Aufspüren eines Hasen oder einer Maus Das ist ein großer Spaß Heimgekehrt gibt es dann das wohlverdiente Fres sen Mein Frauchen sucht das immer alles hundege recht und gesundheitsfördernd aus Mir schmeckt es köstlich Herrchen und Frauchen streicheln aner kennend mein glänzendes Fell Dann folgt ein kur zes Ausruhen im gemütlichen Körbchen Wenn Frauchen Siesta macht darf ich an ihrer Seite auf dem Sofa liegen Gemeinsam träumen wir dann etwas Feines Am Nachmittag steht ein langer Spaziergang auf dem Programm damit ich schön schlank bleibe Wenn dann auch noch die Sonne scheint ist es toll herumzutoben Bei Regen ist das alles nur halb so schön Dafür ist das Trockenreiben meines Fells zu Hause wieder wunderbar Ein Leckerli zur Beloh nung gibt es dann auch noch Langsam zieht die Abenddämmerung herauf Ich ziehe mich in meinen Hundekorb zurück werde noch einmal gestreichelt und gelobt für mein Brav sein tagsüber Ich schließe glücklich meine Augen und reise in den Hundetraumhimmel Wer mag da noch von einem Hundeleben spre chen Ich jedenfalls wäre liebend gern einen Tag lang Hund bei meinen Freunden Dorrit Salewski Schreibwerkstatt Fantasia Lust am Formuli eren in Kleefeld bräuchlichen Ausrufs Na sowas eines Satzanfangs Einen Tag lang wäre ich gern oder auch einer Bildszene lassen sie die Worte fließen und nur die Autorin selbst weiß ob ihr Text autobiografisch verfrem det oder der reinen Fantasie entsprungen ist Obwohl der Ausgangspunkt derselbe ist ent stehen überraschend variantenreiche Ge schichten Lesen Sie selbst Viel Vergnügen iS to ck ph ot o co m A nd re w H ow e iS to ck ph ot o co m c jc 27 n ic oo la y iS to ck ph ot o co m K T ha lh of er Die Weide Biegsame Weide In zartgrünem Kleide Schwingend und schwebend im Wind Lockend und winkend Sonnenglut trinkend Ob nicht ein Freier sich findet Ein kleiner Vogel Kommt angeflogen Möchte sein Nest bei ihr bau n Doch bei der Schwankenden Schwingenden Wankenden Kann er auf Halt nicht vertrauen Lässt sich geschwinde Umfangen vom Winde Zaust ihr das goldgrüne Haar Ich will dich lieben Will tanzen dich biegen Dich freien ein stürmisches Jahr Edith Michel Kleefelder Schreibwerkstatt 25

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