Kolumne von Prof Max Fochtmann Der schönste Ort um den Frühling mit allen Sinnen zu erleben sind die Mur auen Kaum werden die Tage länger und die Sonne stärker bricht hier an al len Ecken und Enden neues Leben aus Im Vorfrühling so nennen Biolo gen diese erste Zeit nach dem Win ter kann das Sonnenlicht noch bis zum Auwaldboden durchdringen und die Laubdecke erwärmen Darunter im Erdreich warten die Frühblüher schon darauf ans Licht zu streben Für diesen Zeitpunkt haben sie im letzten Jahr einen Speicher angelegt die Schneeglöckchen der Bärlauch und der Krokus in Zwiebeln die Windröschen im Wurzelstock und Lerchensporn und Aronstab in der Wurzelknolle Jetzt gilt es so rasch wie möglich grüne Blätter ans Licht zu bringen zu blühen und Früchte zu tragen und auch schon den Spei cher für das nächste Jahr zu füllen denn sobald die Bäume wieder Laub tragen wird es hier am Waldboden wieder dunkel Der Bärlauch ist der letzte im Rei gen der Frühblüher Seine hellgrü nen Blätter erfüllen den Auwald mit Knoblauchduft und gehören zum ersten Frühlingsgemüse Vorsicht ist freilich beim Sammeln angebracht die Herbstzeitlose die gleich daneben wächst enthält ein tödliches Gift Für lange Spaziergänge in der Au ist diese Zeit ideal es ist ange nehm mild und man bleibt ungestört von Gelsen und Bremsen So lässt sich in Ruhe die Vogelwelt studieren Ha ha ha ha ha ha laut schallend macht sich der Grünspecht bemerkbar Sitz i da sitz i da sagt die Kohlmeise Roman tiker hören im Gesang der Gold ammer ein ich ich ich ich hab dich so liii iiieb Mancher Biertrinker wiederum ist sich mit dem Buchfink einig Ich ich ich ich trink gern Gösser bier Aus astronomischen Gründen sind im Frühling die Nachmittage länger als die Vormittage Die Lichtverhältnisse sind daher anders als im Herbst Wenn sich im Hochfrühling das Blätterdach schließt ändern sich wiederum Farben und Stimmung im Auwald und das Entdecken geht von Neuem los FRÜHLING IN DEN MURAUEN Bad Radkersburg Mureck R E G I O N S I N F O 2 1 N A T U R

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