4 Mit Körpereinsatz und allen Sinnen Was mit mehreren Sinnen erfahren wird prägt sich besser ein Je mehr verschiedene Sinne angesprochen werden desto intensiver wird das Lernerlebnis und somit die Verankerung im Gehirn Wenn wir uns dabei auch noch bewegen erfolgt zusätzlich eine Aktivierung unseres Gehirns wodurch die Aufnahmefähigkeit gesteigert und eine noch tiefere Gedächt nisspur angelegt werden 35 Mit dieser Erkenntnis bestätigen die Neurowissenschaften die Wichtigkeit des ganzheitlichen Lernens siehe S 25 5 Auf Bestehendem aufbauen Unser Gehirn versucht neue Informationen in Bezug zu vorhandenem Wissen zu setzen Individuell gesammelte Erfahrungen und bereits erworbenes Wissen bilden dafür eine Basis und spielen so beim Lernen eine grundlegende Rolle Dabei findet vernetztes Lernen und Denken umso intensiver statt je mehr neuronale Anknüpfungspunkte im Gehirn akti viert werden 36 6 Positive Emotionen und Motivation Wir erinnern uns besser an emotionale Inhalte als an neutrale Informationen 37 Für ein lang fristiges Lernen sind deshalb positive Emotionen also Spaß und Freude förderlich Diese sorgen für eine dauerhafte und gut vernetzte Speicherung von Gelerntem im Gehirn 38 Auch Motivation hat einen großen Einfluss auf den Lernerfolg Wenn unser Interesse geweckt wird widmen wir uns einem Thema intensiver und aufmerksamer als wenn wir keinen Bezug dazu haben 39 Aus diesen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen dem Bild vom aktiven kompetenten und neugierigen Kind sowie den Voraussetzungen die Lernen begünstigen folgt ein ganz bestimmtes Verständnis davon wie Mädchen und Jungen lernen und was dieses Lernen ausmacht Lernen ist demnach ein aktiver Konstruktionsprozess jedes einzelnen Kindes 35 Vgl Ungerer Röhrich U et al 2015 Mayer K M et al 2015 36 Vgl Roth G 2004 S 504 37 Vgl Erk S et al 2005 38 Vgl Schirp H 2006 S 3 Goschke T 2007 S 106 Roth G 1996 Markowitsch H J 2006 S 74 39 Vgl Krapp A 1992 27

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