ESSenziell 11 Melken nicht schlachten Vier Fragen an Hans Bernd Pikkemaat ber von Musikwerken Kompo nisten Textdichter Musikverleger schon genug oder gar zu viel verdienen Über 50 Jahre gibt es den jetzt gül tigen GEMA Tarif die Gebühren sind angepasst an den Preisindex langsam gestiegen Jetzt sollen sich die Gebühren vervielfachen bei uns circa verfünffachen bei vielen anderen ähnlich bei eini gen Musiknutzern aber auch ver zwanzigfachen Ein 50 Jahre lang gültiger Preis gilt als angemessen für die gleiche Leistung von heute auf morgen das Vielfache zu for dern ist ausufernd Ein Monopolist darf seine Machtstellung auf einem Markt nicht so missbrauchen Ob ein Komponist genug verdient kann ich nicht sagen aber ich weiß dass viele Diskotheken die geforderten Gebühren nicht bezah len können mit der neuen Gebühr würde es ein Discosterben geben Dabei weiß jeder gute Bauer dass man eine Kuh melken soll und nicht schlachten in der Beziehung könn te die GEMA mehr Sachverstand von der Branche gebrauchen die sie gerade versucht in den Ruin zu treiben Hans Bernd Pikkemaat links hier mit Ulrich Weber und Ste phan Büttner ist Betreiber der Discothek Aura Der Partytem pel in Ibbenbüren und 1 Vize präsident des Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanz betriebe e V BDT im Deutschen Hotel und Gaststättenverband DEHOGA Herr Pikkemaat als Discotheken Betreiber sind Sie unmittelbar von der GEMA Tarifreform betroffen Was wird Sie diese Reform konkret kosten Wir betreiben vier Diskotheken und bezahlen zur Zeit ca 120 000 Euro GEMA Gebühren im Jahr Sollte die GEMA Tarifstruktur nach den Plänen der GEMA verändert werden dann sollen wir in Zukunft etwa 600 000 Euro im Jahr an die GEMA bezahlen Welche Konsequenzen werden müssen Sie ziehen wenn die Reform wie angekündigt in Kraft tritt Das sehen wir dann Möglich wäre den Eintritt zu reduzieren wegen der GEMA Abhängigkeit vom Eintritt dann aber die Getränkepreise anzuheben und einen Mindestverzehr einzuführen wenn das zulässig ist Die Veranstal tungsflächen zu verkleinern d h nicht an allen Tagen alle Areas zu öffnen ins gesamt Preiserhöhungen versuchen durchzusetzen auch wenn das schwer wird Nicht mehr soviel Öffnungstage also auch mal geschlossen lassen an einem Tag der schlechte Voraussetzungen hat usw Sie engagieren sich für die Kampagne Stopp GEMA 2013 Glauben Sie dass diese Kampagne tatsächlich etwas erreichen kann Und was Ich engagiere mich bei verschiedenen GEMA Aktionen Als Vizepräsident im BDT DEHOGA war ich zum Beispiel zweimal in München zu Verhandlungen mit der GEMA Am 23 Oktober war ich im Düsseldorfer Landtag bei der SPD Fraktion zum Thema GEMA am 28 Dezember 2012 kommt der niedersächsi sche Ministerpräsident McAllister ins ZAK nach Uelsen da werde ich intensiv im kleinen Kreis das Thema GEMA angehen Herr McAllister hat sich erfreuli cherweise schon sehr eindeutig zu dem Thema geäußert Wir wollen einen politischen Druck aufbauen um die GEMA zu stoppen Die Politik muss sich einmischen und auch bei der Schiedsstelle dpma Einfluss nehmen hier liegt der GEMA Antrag auf höhere Gebühren im Moment zur Prüfung Die Schiedsstelle wird dann bis nächsten Sommer einen Vorschlag zur zukünftigen GEMA Gebühr abgeben In Ihrer Petition nennt die Stopp GEMA 2013 Kampagne die Forderungen der Verwertungsgesellschaften ausufernd Glauben Sie dass die Urhe Fo to P ri va t H an s B er nd P ik ke m aa t

Vorschau ESSpertise  04/18 Seite 11
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