Die Gartenstadt mit ihren rosafarbenen Häusern von Palmenhainen und Zitrusbäumen umgeben hat von jeher Fremde angelockt die sich dort niederließen Mehr noch als Schriftsteller Poeten und Maler waren es Schauspieler Fotografen Architekten Modeschöpfer Designer und hauptberuf liche Erben die sich in Marrakech Häuser zulegten Aber auch Hippies und Aussteiger bevölkern seit Jahrzehnten die Stadt die dieser Mischung aus Einheimischen Krea tiven und Jet Set ihren besonderen Reiz verdankt SCHON bricht die Dämmerung herein und Patric gibt mir noch einen Tipp für mein Dinner Nur wenige Häuser weiter biete das La Foundouk ausgezeichnete marokkanische aber auch internationale Küche Ein kleiner Stadtpalast mit mehreren Innenhöfen und einer großen Dachterrasse wurde sehr geschmackvoll in ein Restaurant mit kleiner Bar verwandelt Nach dem Essen denke ich Was für ein magischer Ort ist diese Stadt In meinem herrlichen Zimmer im Riad SCHON LANGE IST MARRAKECH INTERNATIONAL falle ich in die weißen Laken Ich träume von orientali schen Palästen und von den Karawanen in der Wüste und am nächsten Morgen ist klar Karin Kamolz ETWAS ERSCHÖPFT suche ich nach einem Café und lande auf dem Place des Épices Von den Dächern der Häuser die diesen kleinen Platz um säumen hängen Teppiche die Händler auf dem Platz bieten Strohtaschen Häkelmützen Kelimpoufs und vieles andere feil Alte Frauen haben Vorlagen für Henna Tattoos vor sich ausgebreitet Von der Terrasse des Cafés aus habe ich einen großartigen Ausblick über den Platz Nach einem leckeren Imbiss diversen Cafés au Lait und einem Plausch mit Reisenden am Nebentisch beschließe ich in meinen Riad zurückzugehen Die Devise Grobe Richtung und dann fragen funktio niert tatsächlich und beschert mir die zufällige Entdeckung eines ganz besonderen Ortes In einer Gasse lockt mich ein Schild in das Maison de la Photo graphie de Marrakesh In dem liebevoll restaurierten Riad erzählen Originalaufnahmen von 1870 bis 1950 aus dem Alltag in Marokko Der freundliche und engagierte Initiator des Projektes der Franzose Patrick Manac h führt mich persönlich durch die Ausstellung Später sitzen wir auf seiner Dach terrasse Bei einem Tee erzählt er mir wie er vor vielen Jahren nach Marrakech gekommen ist und hier seinen Traum von einem Photomuseum verwirklicht hat Ich habe einen Ort gefunden an den ich immer wieder zurückkehren werde Überall kann man den Hand werkern bei der Arbeit zusehen besonders die Kunst des Mosaiks wird seit Generationen weitergegeben Das Waren angebot in diesen kleinen Läden ist über wältigend und es macht Spaß sich von den Händlern beraten zu lassen STADTGLANZ 16 02  LIFESTYLE  R EISEN 43

Vorschau Stadtglanz 16|02 Seite 43
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