NEUE TECHNIK ULRICH ZERRESSEN geschäftsführer SENIOREN UND PFLEGEZENTRUM BETHANIEN BRAUNSCHWEIG geschäftsführer seniorenheim theresienhof in goslar darüber sprach Manfred simon Vertre ter der Evangelischen stiftung neuerke rode mit ulrich Zerreßen Geschäfts führer des senioren und Pflegezentrums Bethanien und des seniorenheims there sienhof in Goslar Volker Wagner Ge schäftsführer der diakoniestationen harz heide und Moira Wagner controllerin simon Herr Zerreßen Sie sind als Ge schäftsführer für zwei Seniorenheime verantwortlich Insgesamt betreut die Stiftung fast 500 Senioren Wie sieht für Sie Pflege in der Zukunft aus und welche Rolle spielt die Digitalisierung Zerreßen Die entwicklung neuer tech nologien ist unerlässlich und kann die arbeit des Pflegepersonals enorm erleichtern Es gibt viele ideen wie digi talisierte hilfen aussehen können sodass Pflege sicherer und verlässlicher wird durch frühwarnsysteme zum Bei spiel können stürze verhindert werden im Moment sind wir dabei diese mit den herstellern umzusetzen simon Herr Wagner die Diakonie station Harz Heide ist in der häus lichen Pflege tätig und betreut fast 2000 Menschen Welche Möglichkeiten sehen Sie für neue Technologien in der ambulanten Betreuung wAgner V in der ambulanten Pflege ist besonders die Möglichkeit der Pro zesssteuerung und optimierung durch digitale systeme wichtig Ziel ist immer den Menschen im Einzugsbereich einer diakonie verschiedene Versorgungsformen zur richtigen Zeit mit der richtigen Qua lifikation zukommen zu lassen das wird durch eine computergestützte Planung und dokumentation enorm erleichtert WAGNER M Zudem erhöhen smart Living systeme im haus die Lebensqua lität der zu betreuenden Personen und sorgen dafür dass Menschen länger zu hause gepflegt werden können simon Können Sie uns an Beispielen erklären wie die Digitalisierung in der Pflege ganz praktisch aussieht Zerreßen Es gibt Pilotprojekte in denen sind Betten mit sensoren im Einsatz sie übernehmen zum Beispiel das wiegen einer Person sodass sie nicht mehr aus dem Bett bewegt werden muss für die Betroffenen ist das eine große Entlas tung und für die Pflegekräfte entfällt der aufwändige transfer Gewichtsver änderungen werden jetzt kontinuierlich digital erfasst und dokumentiert und man kann sofort mit Maßnahmen reagieren wenn diese notwendig sind WAGNER M Bei uns ist es z  B bisher so dass die Mitarbeiter die schlüssel aus den schlüsselkästen in der station mit nehmen die sie für ihre tour benötigen danach müssen sie alle schlüssel wieder in die station zurückbringen ein großer Zeitaufwand Gerade testen wir ein system bei dem der Mitarbeiter einen code auf sein smartphone bekommt dieser wird von einem Lesegerät an der tür erkannt und der Mitarbeiter kann eintreten das spart viel Zeit und umgeht mögliche fehlerquellen simon Herr Wagner Sie treiben die Digitalisierung insbesondere in der Diakoniestation voran Stoßen Sie auf Widerstände der Mitarbeiter wAgner V nur sehr sehr wenig als wir vor 15 Jahren die ersten com puter eingeführt haben waren die Ängste davor groß Mittlerweile sehen aber fast alle Mitarbeiter die neuen Geräte und technologien als hilfsmittel und sind aufgeschlossen für neue Entwicklungen doch das ist generell ein äußerst schwieriger Prozess WAGNER M auch die angst die digi talisierung würde zu einer Entsozialisie rung führen konnten wir den Mitarbei tern nehmen simon Wie reagieren denn die Bewohner und die zu pflegenden Personen auf die neuen Technologien Zerreßen Meistens merken sie es gar nicht ob die Pflegekraft oder der arzt die information durch einen sensor bekommen hat oder auf anderem weg ist für den Bewohner oft nicht sichtbar trotzdem ist die information darüber dass wir verschiedene neue technologien einsetzen natürlich wichtig WAGNER M datenschutz und der schutz der Persönlichkeit sind essenziell und mit strengen regeln und Vorschriften belegt darauf wird geachtet und versucht dies mit dem aktuellen stand der technik zu gewährleisten simon In welcher Form verändert sich durch die Digitalisierung und neue Technologien auch der Beruf des Pflegers und sein Alltag wAgner V der Grund weswegen viele Mitar beiter sich für den Beruf des Pflegers entschieden haben nämlich Menschen zu helfen tritt wieder mehr in den Vordergrund wenn die administrativen tätig keiten wie dokumentation abrechnung und Bestel lungen in kürzerer Zeit erledigt werden können bleibt mehr Zeit für die eigentliche Betreuung und die zwi schenmenschlichen Kontakte Zudem unterstützen die neuen technologien bei vielen tätigkeiten die kör perlich sehr anstrengend sind wie das umlagern für mehr menschlichKeit der deMografische wandel sTellT das gesundheiTswesen Vor grosse herausforderungen einer iMMer grÖsser werdenden Zahl an PflegeBedÜrfTigen Menschen sTehen iMMer weniger helfende hÄnde gegenÜBer die digiTalisierung MiT sMarT liVing Technologien VerneTZTer KoMMuniKaTion und sensor gesTeuerTen KonTrollsYsTeMen erÖffneT VielfÄlTige MÖglich KeiTen das leBen PflegeBedÜrfTiger Menschen angenehMer Zu Machen und das PflegePersonal Zu enTlasTen Stadtglanz juni 17  wirtSchaft  soziales50

Vorschau Stadtglanz Juni 17 Seite 50
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