Glokal in die Zukunft und zum Erfolg Sie sitzen meist in kleineren deutschen Städten und sind mit Niederlassungen auf der ganzen Welt vertreten Vor allem mittelständische Unternehmen mit Premium Produkten entwickeln globale Stra tegien die vor Ort die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt Glokal heißt diese Unternehmenskultur die aus spezialisierten Anbietern oft Hidden Champions macht heimliche Gewinner mit führender Position im Weltmarkt Wenn die Firma TECE GmbH in ihrer Zentrale in Emsdetten im Münsterland feiert sitzen bis zu zwei Dutzend Nationen am Tisch Das mittelständische Unternehmen 1987 von Ingenieur Gerd Fehlings und seinem Sohn Thomas als TC Thermconcept ge gründet ist Hersteller und Anbieter von intelligen ter Haustechnik und hat schon früh auf Export ge setzt Heute beschäftigt die TECE Gruppe weltweit rund 1 400 Mitarbeiter Schon in den 1990er Jahren hatte die Firma damit begonnen die europäischen Märkte zu bearbeiten Es folgten China Russland Indien die arabischen Staaten und einige Länder Nordafrikas Südafrika sowie Mittelamerika Auch wenn in der Zentrale immer noch Deutsch ge sprochen wird ist TECE als Familienunternehmen mit einem hohen Anteil langjähriger Mitarbeiter längst eine internationale und multikulturelle Com pany Deutschland ist ein idealer Standort für ein exportorientiertes Unternehmen wenn die Wett bewerbsfähigkeit stimmt sagt TECE Geschäfts führer Hans Joachim Sahlmann ein langjähriger Weggefährte des im vergangenen Jahr verstor benen Gründers Thomas Fehlings Dessen zwei erwachsene Kinder vertreten die Inhaberfamilie heute im Unternehmensbeirat Haustechnik aus Deutschland so Sahlmann weiter gilt weltweit als Premiumprodukt und erste Wahl Wer es hier schafft in einem höchst anspruchsvollen Markt zu bestehen der hat auch im Export gute Chancen Weltweiter Handel von elementarer Bedeutung Glokal wird die Unternehmenskultur genannt in der globale Strategien entwickelt werden die in ausländischen Märkten so weit es geht an Kultur und Mentalität angepasst werden Dabei gibt das Unternehmen die Leitplanken vor und die Töchter im Ausland haben die Freiheit und die Aufgabenstellung innerhalb dieser Leitplanken Kundennähe zu entwickeln Nach einer aktuellen Studie des Bonner Ins tituts für Mittelstandsforschung sind heute nahezu neun von zehn großen Fa milienunternehmen auf internatio nalen Märkten aktiv Der weltweite Handel und grenzüberschreitende Investitionen sind für die größeren deutschen Familienunternehmen von elementarer Bedeutung Im Ge schäftsjahr 2014 exportierten fast achtzig Prozent dieser Firmen Waren und Dienstleistungen ins Ausland Neben der Branche spielt auch die Unternehmensgröße für die Intensi tät des Exportgeschäfts eine Rolle Firmen mit weniger als 250 Mitarbeitern erwirtschafteten damit knapp ein Viertel ihres Gesamtumsatzes Firmen mit mehr als tausend Beschäftigten mehr als vierzig Prozent In fast jedem fünften Unter nehmen waren 2014 mehr als die Hälfte der Ar beitnehmer im Ausland beschäftigt Viele dieser Betriebe konnten sich als Hidden Champions also heimliche Gewinner in Nischen Marktseg menten international durchsetzen Die Symrise AG mit Sitz in Holzminden ist in vier zig Ländern an 78 Standorten weltweit vertreten und beschäftigt über 8 000 Mitarbeiter davon knapp 2 500 in Deutschland Für den börsenno tierten Anbieter von Duft und Geschmackstoffen Mit der Internationalisierung seines Geschäfts muss man auch das Denken und Handeln und vor allem die Mitarbeiter internationalisieren Otto H Gies Almut Friederike Kaspar Journalistin Ill us tr at io n V jo m Fo to lia c om 42 UNTERNEHMERSERVICE Der Mittelstand 4 2015

Vorschau Der Mittelstand. 4|2015 Seite 42
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