Der Mittelstand. 1|2014 Seite 69

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Inhalt

Bislang war es nicht möglich Membrane im Detail passgenau auf die Kundenwünsche auszurichten erklärt Monika Lelonek Das von den beiden Frauen entwickelte Verfahren ermöglicht erstmals die feinen Poren in einer Struktur die an Honigwaben erinnert exakt auszurichten Größe Abstand Dicke der Mem brane und Durchlassfähigkeit lassen sich je nach Anwendungs zweck einrichten sagt die Chemikerin Dabei arbeiten die beiden Unternehmerinnen eng mit ihren Kunden zusammen Die Suche nach Partnern erfordert aber viel Geduld Die Her ausforderung ist dass unsere Möglichkeiten bekannt gemacht werden müssen räumt Lelonek ein Messe und Konferenz besuche gehören deshalb zum Alltag Knapp achtzig Prozent der Abnehmer sitzen im Ausland unter anderem in den USA Japan und Israel Für 2014 erwartet sie erstmals in der fünf jährigen Firmengeschichte schwarze Zahlen Gegenwärtig sind sechs Mitarbeiter beschäftigt Neueinstellungen sind schon geplant SmartMembranes ist im Sommer 2009 gegründet worden Die beiden Chemikerinnen hatten sich zwei Jahre zuvor durch Zufall gefunden Während Petra Göring damals in Halle zur Nanotech nologie forschte beschäftigte sich Monika Lelonek an der Uni Münster mit dem gleichen Thema Dann trafen sich erstmals Wissenschaftlerinnen bei der Nano Entrepreneurship Acade my NenA einem Ideenwettbewerb für Frauen aus der Nano technologie der seitdem jährlich stattfindet Bei den heutigen Firmenchefinnen funkte es sofort Sie entwickelten mit zwei weiteren Teilnehmerinnen ihre Geschäftsidee Bei der späteren Umsetzung brach das Vierer Team auseinander Der Weg in die freie Wirtschaft ist kein einfacher und nicht für jede Forscherin ist dies das richtige Ziel Für mich ist es dagegen eine große Chance sagt Monika Lelonek zurückblickend Die immense Unterstützung der Fraunhofer Gesellschaft brach te den Wettbewerbssiegerinnen die Chance über ein Jahr die Geschäftsidee gründlich auszuloten zu entwickeln und den Businessplan zu erarbeiten Ein dreimonatiges Praktikum in den USA gehörte dazu und sorgte für zusätzliche Erfahrungen Das Unternehmen siedelte sich gleich zu Beginn im innovativen Technologiepark Weinberg Campus in Halle an Das Umfeld mit Forschungseinrichtungen und anderen jungen Firmen ist ein Glücksfall Die Infrastruktur ist für uns ideal wir können bei Partnern Technologie nutzen die unser junges Unternehmen selbst nicht vorhalten kann zeigt sich Petra Göring zufrieden Man wächst mit seinen Aufgaben und man entwickelt sich als Person wenn man ein Unternehmen gründet Es ist ein Pro zess in dem man lernt wie man mit Mitarbeitern Kunden und Lieferanten umgehen kann Natürlich hätte man viele Fehler vermeiden können wenn man das Wissen von heute hätte Jedoch glaube ich dass man diese Fehler auch machen muss um voranzukommen Daher würde ich im Grunde das Meiste genauso machen Monika Lelonek www smartmembranes de Monika Lelonek li und Petra Göring haben im Technologiepark Weinberg Campus in Halle ihre eigene Firma gegründet Diese Membranen besitzen Poren mit einem einheitlichen Porendurchmesser der über die gesamte Länge hindurch konstant bleibt Die Abweichungen lie gen bei unter fünf Prozent Fo to S m ar tM em br an es G m bH Klaus Peter Voigt BVMW Pressesprecher Sachsen Anhalt BVMW 69Der Mittelstand 1 2014


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