32 6 Städten bewährt Zeitgenossen berichten von seinem fragwürdigen Lebenswan del In Innsbruck wurde er des Ehebruchs überführt und von Kaiser Maximilian I zum Tod durch Ersäufen verurteilt Kurfürst Friedrich von Sachsen der um seine Qualitäten im Ablasshandel wusste bekam ihn frei und begnadigte ihn zu lebens länglichem Gefängnis in der sächsischen Heimat Schon bald wurde Tetzel jedoch entlassen Allein zwischen 1514 und 1517 predigte er den Ablass in Zwickau Weißenfels Wurzen Leipzig Annaberg Magdeburg Halle Naumburg Zeitz Zerbst Jüterbog Beelitz und Berlin Im Jahre 1517 als der große Petersdom Ablass unter das Volk gebracht werden musste begleiteten über wachten und unterstützten ihn dabei eigens entsandte Zahlmeister des Bankhauses Fugger Wenn das Geld im Kasten klingt die Seele aus dem Fegefeuer springt war Tetzels häufigster und bekanntester Werbespruch für seinen schwunghaften Handel eine moderne PR Agentur hätte ihn nicht zugkräftiger erfinden können Darüber hinaus behauptete Luther der Tetzel nie persönlich predigen gehört hatte dieser habe sich zu der abstrusen Versprechung verstiegen dass selbst derjeni ge der die Jungfrau Maria geschwängert hätte sich mit Ablassbriefen von seinen Sünden freikaufen könne Dies allerdings wurde von Tetzel später mit Nachdruck bestritten Als um Ostern 1517 auch in Wittenberg Tetzels Aktivitäten im etwa 25 Kilometer entfernten Jüterbog bekannt wurden weil Wittenberger Gläubige den Fußweg dorthin nicht gescheut hatten griffen Luther und sein Doktorvater Andreas Bo denstein Karlstadt in Predigten diesen Missbrauch der überlieferten Ablasspraxis scharf an Kurfürst Friedrich der Weise hatte freilich den Ablasshandel für Bischof Moritz Steinla Johann Tetzel Kupferstich 1822 Albrecht Dürer Jakob II Fugger der Reiche Gemälde um 1518 1520

Vorschau Bildbiografie Luther Seite 8
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