Resource 2012 Seite 53

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Inhalt

51 52 Vom gestrei en Quarzmineral Achat bis zum widerstandsfähi gen Silikat Zirkon von der Trilobitenart Acastella bis zur Probe aus alten Kupferminen alles was Geowissenscha ler am Pla neten Erde interessiert ndet sich irgendwo in den umfangrei chen Sammlungen der BGR Die Gesteine Minerale und Fossi lien lagern in hunderten Schränken Schubladen und Vitrinen im Keller des Geozentrums Hannover und in einer ehemaligen Reithalle des preußischen Militärs in Berlin Spandau Die Zahl der Sammlungsstücke geht in die Millionen Die großen und kleinen Proben der Erdkruste belegen wie der Planet aufgebaut ist wie er sich verändert und wie sich das Leben in all seiner Vielfalt entwickelt Für Forscher aber auch für die Wirtscha sind die geowissenscha lichen Sammlungen daher von un schätzbarem Wert Die Kuratoren der BGR haben sich nun an die Mammutauf gabe gemacht sämtliche Sammlungsstücke digital in einer Da tenbank zu erfassen Da die Sammlungen historisch gewachsen sind und während der Weltkriege teilweise mehrfach umziehen mussten wurden Dokumentation und Systematik lange Zeit nicht einheitlich gehandhabt Das erschwert bislang die Recher che Nun sollen Nutzer aus Wirtscha und Forschung online ei nen zentralen fachlich gut strukturierten Zugang zu dem Inhalt der Sammlungen erhalten Weil die geowissenscha lichen Sammlungen der BGR so umfangreich sind ist dafür der Au au einer SQL Datenbank erforderlich Diese spezielle Datenbanksprache ist geeignet um alle Anforderungen aus datentechnischer und nutzungstechni scher Sicht zu erfüllen Alle Teilsammlungen sollen integriert schon vorhandene Dateien vereinheitlicht werden Um den ge samten Sammlungsbestand wissenscha lich fundiert digital zu erfassen sollen die Metadaten der Sammlungstücke aufgelistet Mehrere Millionen Gesteinsproben Fossilien und Bohrkerne lagern in den geowis senschaftlichen Sammlungen der BGR in Berlin und Hannover Die Inhalte sollen nun in einer zentralen Datenbank erfasst werden damit Nutzer einen digitalen Zugang erhalten und visualisiert werden Außerdem sollen digitale Identi ka toren vergeben werden also eine Art Hausnummer anhand derer sich jedes Objekt eindeutig identi zieren lässt Als erstes wollen die BGR Experten prüfen welche So ware sich am besten für das Projekt eignet Anschließend soll die aus gewählte So ware in Zusammenarbeit mit den Fachkollegen und den Sammlungskuratoren an die speziellen Anforderungen der BGR angepasst werden Im nächsten Schritt sollen zunächst die Sammlungen in Ber lin erfasst werden Die dortige Sammlung die eine über hun dertjährige Geschichte hat und zum überwiegenden Teil aus dem Bestand der 1873 gegründeten Preußisch Geologischen Landesanstalt hervorgegangen ist beinhaltet viele einzigartige Sammlungsstücke die zum Teil noch aus den deutschen Kolo nialgebieten des 19 Jahrhunderts stammen Mit Abschluss des Projektes wird der gesamte Bestand der Sammlungen über ein Internetportal für alle nur erdenklichen Nutzer zugänglich sein Der Schatz im Keller Geodaten GEODA TEN Projekt Sammlungen Onlineverschiedenen Behörden der Bundesverwaltung au auen soll hat auf Impuls der Kommission ein Modellvorhaben in Au rag gegeben Dabei soll ein bundesweit einheitlicher Li zenzierungsprozess für staatliche Geoinformationen erprobt werden Egal von welcher Behörde oder aus welchem Bundes land die gewünschten Daten stammen auf der Internetseite www GeoLizenz org sollen die Kunden die entsprechenden Lizenzen für einen einheitlichen Preis erwerben können Mit wenigen Klicks können sie auf Geodaten aus Gemeinden 16 Bundesländern und mehreren Bundesbehörden zugreifen Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtscha und Verwal tung hat die GIW Kommission acht Standardlizenzen und überschaubare Pauschaltarife auf der Basis des OpenData Gedanken entwickelt OpenData bedeutet im Prinzip die freie Nutzung und Weiterverarbeitung von Daten Für die wirt scha liche Nutzung kann OpenData allerdings nur zum Teil eine Lösung sein Geschä smodelle brauchen Verlässlichkeit und belastbare Geschä sverbindungen durch Verträge Die Kommission hat daher das Fair oder SmartData Prinzip ent wickelt Dabei werden die Kriterien des OpenData Gedankens beibehalten die keine Regelung erfordern Neu sind markt orientierte Preismodelle verantwortliche Lizenzierung o zi elle Standards und ein angemessener Datenschutz Durch den einfachen Klickprozess reduziert sich der Recherche und Ab stimmungsaufwand für Nutzer und Anbieter ganz erheblich Das Modellvorhaben wird Anfang 2013 abgeschlossen www GeoLizenz org www GeoBusiness org Links Gesteinsdünnschli e Oben Blick in eines der historischen Gebäude der Sammlungen in Berlin Spandau


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