Polarforschung BGR Seite 44

Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.

Inhalt

42 43 Bereits die ersten Geländearbeiten in West Spitzbergen und Nord Grönland während CASE 1 und CASE 2 haben gezeigt dass die kompressiven Deformationen nicht auf die rechtsgerichtete DeGeer Seitenverschiebung zurückgeführt werden können sondern unabhängig möglicherweise schon früher mit einer einheitlichen nordgerichteten tektonischen Transportrichtung in beiden Gebieten angelegt wurden Im Gebiet der heutigen Nares Straße zwischen Grönland und Ellesmere Island wäre zu erwarten dass während des ersten Schritts eine linksgerichtete Seitenverschiebung aktiviert wurde die Wegener Störung die während des zweiten Schritts durch die Kompression und Bildung der Knautschzone überprägt wurde Diese Situation konnte bei den gemeinsamen Expeditionen mit dem GSC im Gelände durch strukturgeologische Untersuchungen bestätigt werden Auf Ellesmere Island wurden Seitenverschiebungen mit Verschiebungsbeträgen von mindestens 20 km gefunden die parallel zur nördlichen Nares Straße verlaufen Die Lage der Hauptstörung zwischen Grönland und Ellesmere Island Wegener Störung wird im Verlauf der heutigen Nares Straße vermutet Die Ursache für beide Phänomene die großen Seitenverschiebungen und der Deformationsgürtel sind also zu jeweils unterschiedlichen Zeiten in den Bewegungen der grönländischen Platte zu suchen Diese Plattenbewegungen wiederum werden bedingt durch die Spreizungsvorgänge an den beiden parallelen ozeanischen Rückensystemen westlich und östlich von Grönland Deformationsstrukturen im Gebirge von Ellesmere Island kanadische Arktis


Vorschau Polarforschung BGR Seite 44