28 Am 12 Jänner 1924 wurde von der Donau Regulierungs Kommission der Polizeidirektion Wien die Bewil ligung zur Errichtung eines hölzernen Übergangssteges von Kaisermühlen zum Dampfschiffhaufen gestattet Anmerkung Bis zur Fertigstellung war den Besuchern und Gästen des Polizei und Straßenbahnerbades und deren Sportanlagen sowie ab 1918 den Mitgliedern der Polizeisportver einigung Wien ein Zugang zu dem noch als Insel bestehenden Dampf schiffhaufen nur mittels Zillenüber fuhr möglich Der Steg musste in den Folgejahren und vor allem nach Kriegsende lau fend instand gesetzt werden da ihm Witterungseinflüsse und Abnützung arg zusetzten Im Jahre 1948 wurde eine Generalsanierung notwendig die auf Grund der am 4 Juni festgestell ten nicht mehr gegebenen Sicherheit für die Benützer zu einer sofortigen Stegsperre führte Eine bezugnehmende Anordnung vor der Sperre verlangte die Beaufsichti gung des Steges an beiden Stegenden durch einen Sicherheitswachmann der zu beachten hatte dass Stegbenützer nur einzeln im Abstand von 6 m hin tereinander den Steg passieren durften Die Sperre trat am 9 Juli 1947 in Kraft Am 11 Oktober wurde bereits mit der Instandsetzung begonnen Der Steg musste fast zu zwei Drittel er neuert werden Die Wiederbenützung nach der Instandsetzung war für den 15 Mai 1948 geplant Da die vorhan denen Mittel nicht ausreichten wurde eine Bausteinaktion genehmigt Es mussten auch Subventionen in An spruch genommen werden Damit war die Weiterbenützung hergestellt In größeren Zeitabständen waren aber immer wieder kleinere Instandhal tungsarbeiten notwendig So war es in speziell strengen Wintern der 50er und 60er Jahre notwendig bei starkem Eis auch die Steher freizuhacken um die Pfeiler vor Schäden zu schützen Und gerade solche Schäden die sich im Jahr 1990 im sogenannten Tag und Nachtbereich zeigten auch das Gelän der war teilweise morsch und brüchig machten die SPERRE am 12 Septem ber 1990 notwendig Das bedeutete das absolute Aus für den Steg der immer hin 65 Jahre lang von Tausenden und Abertausenden benützt worden war Neubau des Polizeisteges Vor allem die Mitglieder der Polizei sportvereinigung Wien Besucher des Straßenbahner Bades und die Siedler des Kleingartenvereines mussten den langen Umweg über den Dampf schiffhaufen nehmen Nach langen und schwierigen Ver handlungen welche von der damali gen Sportleitung der PSV Wien Leo Predcechtel Dieter Langmann und Erwin Böhm mit Bürgermeister Dr Helmut Zilk Finanzstadtrat Hans Mayr und dem Bezirksvorsteher der Donaustadt Albert Schulz geführt wurden konnte erreicht werden dass die Stadt Wien für die Kosten einer Neuerrichtung des Steges aufkam Als am 2 April 1991 die erste Bau maschine Grabungsarbeiten und Strauchrodungen vornahm wusste man der Stegbau beginnt Neugier erweckte ein erstmals eingesetzter Schreitbagger Er ersparte eine ge plante Dammschüttung die auch wie der entfernt hätte werden müssen und sparte mit seinem Einsatz viel Zeit Am selben Tag wurden auch die Guss rohre für die Rohrstützen geliefert die ersten Brückenfelder des Alten Steges auf der Inselseite demontiert und zu einem Arbeitsfloß umgebaut Die ersten Brunnenringe wurden ver senkt notwendige Schalungen erstellt und so dauerte es nicht lange bis die ersten 10 Pfeiler fundiert waren Man konnte bereits die Verschwenkung der neuen Stegachse zur Berchtoldgasse erkennen Nachdem alle Pfeiler fertiggestellt waren wurden von der Holzbaufir ma die Köpfe für die Querlager auf gesetzt Und dann kam sie die neue Brücke Im Werk bereits zusammen gebaut und zentimetergenau montiert Zur Montage auf die Pfeiler wurden die Elemente auf 2 Panzerrollen ge setzt Auf ein im Wasser veranker

Vorschau Festschrift 100 Jahre PSV-Wien Seite 26
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