3 710 0 F r a g e n u n d a n t w o r t e n Z u m r u s s l a n d g e s c h ä F t 2 0 1 6 i n d u s t R i e h a n sJ ü r g e n o v e r sto l Z r o B e r t B o s c h o o o schrumpft Aktuell reden wir wenn ich den neuesten Schät zungen der Weltbank und des IWF den meisten Glauben schenken darf von minus 1 2 Prozent Im Moment ist noch deutlich die Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung vom Ölpreis von der Stabilität des Rubels vom Investitions und Konsumverhalten zu spüren Wir haben uns in dem Um feld gut geschlagen und den Umsatz im letzten Jahr trotz der negativen Rahmenbedingungen gehalten Wir haben vor in diesem Jahr zu wachsen Auf unserer Pressekonferenz im Juni habe ich noch davon gesprochen dass wir drei bis fünf Pro zent wachsen wollen Im Moment liegen wir darüber Und ich habe nicht unberechtigte Hoffnung in einem etwas höheren einstelligen Prozentsatz zu wachsen In Rubel Ja in Rubel Wechselkursbedingt werden wir in Euro voraus sichtlich leicht unter Vorjahr liegen Seit 2014 setzt die russische Politik intensiv auf lokale Pro duktion Im Zuge der neuen Wirtschaftspolitik müssten Sie doch zu den Gewinnern zählen Ist das so Die Zahlen die ich bereits zuvor genannt habe machen deut lich dass wir uns im diesem Umfeld gut schlagen Dazu haben definitiv unsere lokalen Fertigungen beigetragen Grundsätz lich ist das ein verständlicher Reflex eines Staates sich mög lichst weitgehend unabhängig von Import zu machen Die russische Regierung macht auch immer wieder deutlich wie zuletzt beim Internationalen Wirtschaftsforum in St Peters burg im Juni 2016 dass sie daran interessiert ist die internati onalen Beziehungen auszuweiten Eigentlich sind doch alle beteiligten Parteien daran interes siert die wirtschaftlichen Beziehungen auszubauen Inwiefern ist Ihr Unternehmen von der Importsubstitutions politik betroffen Wir selbst sind davon relativ wenig betroffen da wir in den letzten Jahren in lokale Produktionen investiert haben und in sofern verschiedene Produkte den Status Made in Russia ha ben so dass der Zugang zu staatlichen Ausschreibungen ge geben ist Natürlich gibt es Produkte die wir nicht in Russland produzieren und insofern der Marktzugang erschwert wird Durch den niedrigen Rubelkurs sind die Exportmöglichkeiten für die in Russland hergestellten Produkte lukrativer gewor den Mussten Sie diesbezüglich an Ihrer Unternehmensstrate gie etwas ändern vielleicht einen neuen Exportplan erstellen Ganz grundsätzlich gehen wir nicht in ein Land um Exportin dustrie zu begründen Unsere Strategie ist local for local Wir gehen in ein Land mit Produktionsstätten um dort die Wert schöpfung für das Land zu erbringen Und das ist in Russland nicht anders Aber wenn die Produktionskosten im Vergleich zu anderen Bosch Produktionsstandorten wettbewerbsfähig sind und die Kapazitätsauslastung optimiert werden kann werden die Standorte auch für Export genutzt So exportieren wir seit Jahren bereits Elektrowerkzeuge und Zündkerzen aus russischer Produktion nach Europa Aufgrund der Rubelkursentwicklung ist das Exportgeschäft noch attraktiver geworden Deswegen wer den auch BSH Produkte innerhalb der Zollunion und nach Eur opa exportiert Ebenso haben wir begonnen ABS ESP Produkte aus der Produktion in Samara nach Rumänien zu exportieren

Vorschau 100 Fragen 2016 Seite 39
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