710 0 F r a g e n u n d a n t w o r t e n Z u m r u s s l a n d g e s c h ä F t 2 0 1 4 A g r A r i n d u s T r i e a l e x a n d e r B e r ko v s k i y sy n g e n ta Bringt der Technologietransfer greifbaren Nutzen oder stärkt er lediglich das Image des Unternehmens Wir betrachten es als Hauptaufgabe unsere Technologien zu ver markten Möglich sind sowohl Direktlieferungen unserer Produkte an Endkunden als auch die Teilnahme an gemeinsamen Projekten mit russischen Partnern Ich würde keine Trennlinie zwischen den beiden Richtungen ziehen ausgehend davon was für das Un ternehmen profitabler ist Maßgebliche Aufgabe und konkreter Zweck ist letztendlich die Präsenz auf dem russischen Markt mit den eigenen Technologien Wie werden beim Technologieaustausch die geistigen Ei gentumsrechte gesichert Das ist schwierig In Russland ist der Patentschutz bisher unge nügend gesichert was meines Erachtens unsere Tätigkeit hier einschränkt Wir könnten uns viel stärker engagieren wenn zum Beispiel das Royalty System besser funktionieren würde Insbe sondere in der Saatgutzucht Wir hätten ein mannigfaltigeres Marktangebot erstellen können beispielsweise im Saatgut und Getreidekulturen Bereich wo sich die Agrarbetriebe selbst um die anschließende Vermehrung kümmern Leider ist es bisher unge nügend ausgeprägt Somit kann unser Geschäftsmodell nur be grenzte Anwendung finden Wie viel Prozent Royalty kommen zu Ihnen zurück Heutzutage sind in Russland Royalty basierte Geschäftsabschlüs se überhaupt nicht möglich Wir vermarkten die Produkte kom plett selbst Nach unseren Informationen wollten Sie eine Produktions stätte in der Region Krasnodar errichten und haben schließ lich doch darauf verzichtet Ist das auf unternehmensinter ne Gründe oder auf Probleme vor Ort zurückzuführen Wir sind enttäuscht dass es uns nicht gelungen ist eine lokale Produktion in der Region Krasnodar aufzubauen Wir bedauern dass es keine Möglichkeit gegeben hat unsere Pläne mit den dor tigen Einwohnern ordentlich zu diskutieren Denn diese wurden über die Ziele den Charakter und die Vorteile unseres Projektes in die Irre geführt Obwohl wir die geäußerten Befürchtungen nicht teilen respektieren wir den Standpunkt der örtlichen Bevölke rung Als sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen wollten wir den Konflikt nicht weiter verschärfen und haben auf den Bau einer Fabrik in dieser Region verzichtet Dabei haben wir das Pro jekt etwas abgeändert Ursprünglich war darin vorgesehen die Erzeugung von Saatgut und von Pflanzenschutzmitteln zu orga nisieren Jetzt haben wir beschlossen uns nur auf die Samenlinie zu konzentrieren Ziehen Sie nun auch andere Regionen in Betracht Ja wir denken über Süd und Zentralrussland nach Die Idee der Lokalproduktion haben wir nicht aufgegeben denn Russland ist ein bedeutsamer und aussichtsreicher Agrarmarkt Ihr Unternehmen hat bereits 34 Filialen in Russland Wie wurde so ein riesiges Netzwerk aufgebaut Welche Hinder nisse mussten dabei überwunden werden Seit 2000 haben wir wirklich unsere Marktposition deutlich ge stärkt und die Wachstumsdynamik beschleunigt Heute beschäf tigen wir in Russland über 500 Mitarbeiter somit haben wir er heblich expandiert Vermutlich ist das vor allem auf die positive Dynamik des Marktes selbst und die Intensivierung der Agrar produktion zurückzuführen Die Anwendung innovativerer Pro dukte und Technologien verhalf uns zur Vorreiterrolle Man muss freilich berücksichtigen dass ein wachsender Markt es gestattet den Konkurrenzdruck auf ein Minimum zu reduzieren Das heißt sowohl wir als auch unsere Mitbewerber konnten eigene Nischen finden wo man sich schnell entwickeln und wachsen kann ohne einen harten Konkurrenzkampf miteinander führen zu müssen Wir sind stolz darauf dass wir heute die umfassendste Produkt palette auf dem russischen Markt anbieten können sowohl bei Pflanzenschutzmitteln als auch beim Saatgut

Vorschau AHK 100 Fragen 2014 Seite 9
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.