16 B R A N C H E N C H E C K 2 0 1 7 E C O M M E R C E E COMMERCE BLEIBT AUF WACHSTUMSKURS Der russische Onlinehandel wächst weiter kräftig Im Jahr 2017 legte der Umsatz um rund 20 Prozent auf 16 2 Milliarden Euro zu schätzt die Vereinigung der Internethändler AKIT Davon entfällt ein Drit tel auf den grenzüberschreitenden Handel der um 37 Prozent stieg Sechs der Top 100 Onlineshops in Russland gehören deutschen Unternehmen Doch im Cross Border E Commerce droht Ungemach Die Eurasische Wirtschaftsunion plant die Senkung des Zollfreibetrages von derzeit 1000 Euro auf 200 Euro pro Monat Von Hans Jürgen Wittmann GTAI Im 1 Halbjahr 2017 wuchs der russische E Commerce Markt um 22 Prozent auf etwa 7 3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjah reszeitraum meldete der Verband der Internethändler AKIT Der Anteil grenzüberschreitender Lieferungen betrug mit 2 6 Milliarden Euro gut 35 7 Prozent Davon stammen 90 Prozent aus der VR China vor allem vom Marktführer AliExpress Hingegen entfällt nur etwa die Hälfte des Umsatzes auf chinesische Händler auf Händler aus der EU 23 Prozent und auf Anbieter aus den USA 12 Prozent Rund zwei Drittel der Lieferungen kosten nur bis zu 22 Euro Regierung reguliert Internethandel Die russische Regierung setzt ihre Strategie zur Entwicklung des heimischen Onlinehandels bis 2025 um Die Zertifizierung elektro nischer Marktplätze soll russischen Onlinehändlern mehr Marktan teile sichern Zugleich sollen die Wert und Gewichtsgrenzen zur zollfreien Einfuhr von Päckchen und Paketen aus dem Ausland derzeit 1000 Euro und 31 Kilogramm im Monat verringert werden Das Finanzministerium plant in seinem Entwurf für das Staatsbud get 2018 bis 2020 eine Senkung auf 20 Euro ab 1 Juli 2018 um die Einnahmen zu erhöhen Die Russische Post hat vorgeschlagen die Freigrenze bis 2021 schrittweise auf 50 Euro zu reduzieren Die Eurasische Wirtschaftsunion EAWU erwägt bis 2021 eine schritt weise Absenkung auf 200 Euro Für teurere Warenlieferungen fallen dann Zollgebühren an Zudem zielt eine Initiative von AKIT und Föderalem Antimonopol dienst darauf ab ausländische Onlinehändler ab 2018 zur Grün dung einer juristischen Person in Russland und zur Entrichtung der Umsatzsteuer zu verpflichten Die Angleichung der Rahmenbedin gungen eröffnet russischen Onlinefirmen mehr Geschäftschancen Für Unternehmen wie Amazon oder Ebay bedeutet sie jedoch dass ihre Waren um 18 Prozent teurer werden Elektronik und Kleidung im Netz begehrt Russische Konsumenten bestellen online am häufigsten Elektronik und Hausgeräte Bekleidung und Schuhe Bücher und Musik Kos metika und Parfüms Das ergab eine Umfrage der Marktforschungs agentur Nielsen im Januar 2017 Bei Bestellungen in ausländischen Onlineshops stehen Markenkleidung und schuhe Babywaren Kosmetika sowie Haus und Gartenbedarf hoch im Kurs Einkäufe per Smartphone werden immer beliebter Bereits jeder dritte Kun de bestellt von mobilen Endgeräten aus Kinderwaren 30 Prozent Kosmetika 24 Prozent und Elektronik 16 Prozent ergab eine Analyse von AKIT Der vom elektronischen Marktplatz Yandex Mar ket Anfang November 2017 gegründete Lieferdienst Yandex Dos tavka stellt die georderten Kinderwaren in Kasan Nischni Nowgorod und Ufa frei Haus zu

Vorschau Branchencheck_2017 Seite 18
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