121Intervention der Bewegungsvorstellung und beobachtung im Wasserspringen BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2015 16 der Probandengruppe das Trainingsprogramm mittels Audioanweisungen Beide Interventionen erstreckten sich über einen Zeitraum von 8 11 Wochen In dieser Zeit wurden die Athletinnen Athleten angehalten ihr Trainingsprogramm 3 5mal wöchentlich zu wiederholen und ihre gemachten Erfahrungen in einem standardisierten Trainingstagebuch festzuhalten Es fanden regelmäßige Rückspra chen statt nach denen das individuelle Training dem Lernfortschritt 2 3mal angepasst wurde 3 Ergebnisse Für die Auswertung ausgewählter Ergebnisse der ereigniskorrelierten Desynchronisation im α Frequenzbereich wurden die medialen Elek troden Fz Cz und Pz herangezogen Zur Vor und Nachmessung wurden Varianzanalysen mit Messwiederholung für 4 Punkte im Zeitverlauf Referenz Vorbereitung Beginn der Durchfüh rung Verlauf der Durchführung von je 2 Sekun den und vier Bedingungen Bewegungsvorstel lung extern intern Bewegungsbeobachtung extern intern durchgeführt Die Gruppenva riable wurde als Zwischensubjektfaktor mit ein bezogen Der Vergleich zwischen den Messzeit punkten fand ebenfalls mittels Varianzanalysen im 4 Bedingungen x 2 Zeitpunkte x 2 Grup pen Design statt 3 1 Vormessung Zum ersten Messzeitpunkt wurde abgeleitet der Elektrode Cz kein Effekt ermittelt Bezogen auf die Elektrode Fz ergab sich ein Haupteffekt Zeit F 2 19 98 5 56 p 012 pη2 357 In Einbezug der Innersubjektkontraste ließ sich dieser Effekt auf die Reduktion der Frequenzbandleistung vom Referenzbereich zu Beginn der Simulation zurückführen Unter Einbezug der parietalen Elektrode Pz zeigten sich Haupteffekte Zeit F 3 30 11 79 p 000 pη2 541 Bedingung F 1 5 14 6 4 12 p 049 pη2 292 und deren Interaktion Unter genauerer Betrachtung der Kontraste wurde der bereits beschriebene Haup teffekt Zeit Fz bestärkt Der Haupteffekt Bedin gung bezog sich auf eine stärkere Ausprägung in ereigniskorrelierter Desynchronisation durch die Beobachtung im Vergleich zur Vorstellung Die Interaktion machte deutlich dass sich der Unterschied zwischen Beobachtung und Vor stellung im Zeitverlauf verstärkt 3 2 Nachmessung Zum zweiten Messzeitpunkt wurde abgeleitet der Elektrode Cz ebenfalls kein Effekt ermit telt Bezogen auf die Elektrode Fz ergab sich ein Haupteffekt Bedingung F 3 30 7 81 p 001 pη2 438 und eine Interaktion Zeit Bedingung F 9 90 5 86 p 012 pη2 369 Die Vorstel lungsbedingungen zeigten eine Ausprägung der ereigniskorrelierten Desynchronisation zur Vor bereitung und zu Beginn der Vorstellung Kein Unterschied war erkennbar zwischen externer und interner Perspektive Die Beobachtung hin gegen zeigte eine stetig steigende Desynchro nisation im Zeitverlauf Im Verlauf der Zeit war eine Differenzierung der Beobachtung zwischen externer und interner Perspektive möglich Die Elektrode Pz zeigte Haupteffekte Zeit F 3 30 10 48 p 000 pη2 512 und Bedingung F 1 6 16 5 10 9 p 002 pη2 522 3 3 Vergleich der Messzeitpunkte Im Vergleich der Messzeitpunkte zur Begleitung der Interventionen konnte kein Effekt in Bezug auf den Unterschied der Interventionen bestä tigt werden Haupteffekte der Bedingung zeig ten sich bei allen Elektroden Fz F 3 30 6 66 p 001 pη2 4 Cz F 3 30 3 68 p 023 pη2 269 und Pz F 1 43 14 27 11 4 p 002 pη2 53 Es zeigt sich eine stärkere Ausprägung der ereigniskorrelierten Desynchronisation für die Beobachtung im Vergleich zur Vorstellung Ein Unterschied zwischen den Messzeitpunkten ergab sich durch einen Haupteffekt Zeit abge leitet der Elektrode Fz F 1 10 5 45 p 042 pη2 353 Im Vergleich zur Vormessung zeigte sich zur Nachmessung eine geringere Ausprä gung der ereigniskorrelierten Desynchronisa tion 4 Diskussion Ausgewählte Ergebnisse des Forschungsprojekts konnten Hinweise auf die neuronalen Wirk mechanismen des Bewegungsvorstellungs trainings spezifisch für Bewegungsabläufe im Wasserspringen liefern Sowohl Bewegungsvor stellungen als auch Bewegungsbeobachtungen

Vorschau BISp-Jahrbuch Forschungsförderung 2015/16 Seite 123
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