77Konzeption und Evaluation eines Repeated Sprint Ability RSA Testverfahrens BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 4 1 Transfer zur Praxis Unsere Ergebnisse bestätigen damit den Einsatz des etablierten Laktatstufentests zur Erfassung der aeroben Leistungsfähigkeit als sinnvolles Instrumentarium zur Prädiktion der Wett kampfleistung Anaerobe Faktoren hingegen werden über den Laktatstufentest nicht erfasst Die Ergebnisse der vorliegenden Studie deuten darauf hin dass der neu konzipierte RSA Test diesen Bereich hingegen abdecken kann und wichtige Hinweise über spezifische Phasen des Rennens im speziellen die Startphase liefern kann Eine Modifizierung des vorgelegten Mes sprotokolls scheint vor dem Hintergrund der reduzierten Reliabilität von Sprintleistungen unter fortschreitender Ermüdung und der ein geschränkten Kriteriumsvalidität bei der Mess größe Work RSA J kg sinnvoll Zur Erfassung der relevanten Parameter würde die Durch führung der ersten 6 Sprints im RSA Test unter ansonsten gleichen Bedingungen ausreichen Dies würde zudem eine Motivationssteigerung bei den Athleten und Athletinnen bedingen da der maximale Erschöpfungszustand nicht erreicht werden würde Der Ausschluss dieser Einflussfaktoren könnte eine Erhöhung der Reliabilität des RSA Tests mit sich bringen Aus schluss von möglichen Pacing Strategien was zu einer verbesserten Aussagefähigkeit des RSA Tests führen könnte Schlussendlich lässt sich der vorgestellte RSA Test als eine sinnvolle Erweite rung der leistungsdiagnostischen Untersuchung im MTB XCO betrachten um neben der aeroben Leistungsfähigkeit auch die vermeintlich anae roben und neuromuskulären determinierten Komponenten der Athleten und Athletinnen zu bestimmen um sie entsprechend akzentuiert im Training ansteuern zu können Vor diesem Hin tergrund wird der modifizierte RSA Test intern in der Arbeitsgruppe bereits praktiziert und im Sinne der Trainingssteuerung genutzt Dennoch wird empfohlen bevor es zur flächendeckenden Durchführung des Tests kommt die beschriebe nen Modifikationen des Tests in weiteren Stu dien zu evaluieren Zudem sollten Interventi onsstudien folgen um kausale Schlüsse ableiten zu können 5 Literatur Bishop D 2003a Warm up I potential mecha nisms and the effects of passive warm up on exercise performance Sports medicine Auckland N Z 33 6 439 454 Bishop D 2003b Warm up II Sports medicine 33 7 483 498 Buchheit M Spencer M Ahmaidi S 2010 Reliability usefulness and validity of a repeated sprint and jump ability test International journal of sports physiology and performance 5 1 3 17 Dickhuth H H Yin L Niess A Röcker K Mayer F Heitkamp H C Horstmann T 1999 Ventilatory lactate derived and catecholamine thresholds during incre mental treadmill running relationship and reproducibility International journal of sports medicine 20 2 122 127 Dixon W J 1953 Processing Data for Outliers Biometrics 9 1 74 89 Edge J Bishop D Hill Haas S Dawson B Goodman C 2006 Comparison of mus cle buffer capacity and repeated sprint ability of untrained endurance trained and team sport athletes European journal of applied physiology 96 3 225 234 Ettema G Lorås H W 2009 Efficiency in cycling a review European journal of ap plied physiology 106 1 1 14 Gandevia S C 2001 Spinal and supraspinal factors in human muscle fatigue Physi ological reviews 81 4 1725 1789 Glaister M Howatson G Lockey R A Abra ham C S Goodwin J E McInnes G 2007 Familiarization and reliability of multiple sprint running performance in dices Journal of strength and conditioning research National Strength Condition ing Association 21 3 857 859 Haugen T Buchheit M 2016 Sprint Run ning Performance Monitoring Meth odological and Practical Considerations Sports medicine Auckland N Z 46 5 641 656

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 79
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