53Evaluation eines Modells zur Talentidentifikation BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 Als Prognoseverfahren dienten die drei Klassi fikationsverfahren lineare Diskriminanzanalyse DA mit Kreuzvalidierung durch individuelle Fallauslassung und die beiden nichtlinearen Neuronalen Netzwerk Varianten Mehrschich tiges Perceptron Multilayer Perceptron MLP mit 10 Prozent Holdout und Selbstorganisie rende Kohonenkarte Self organising Kohonen Feature Map SOM mit Kreuzvalidierung durch individuelle Fallauslassung Leave one out1 Die lineare Diskriminanzanalyse und die Neu ronale Netzwerk Analyse in der Variante des mehrschichtigen Perceptrons bei Verwendung der ungewichteten Profilmerkmale bleiben deutlich hinter der Trefferquote zurück die bei Berücksichtigung der sportartspezifischen Gewichtungsfaktoren erreicht wird Tab 2 So erhöht sich die Validität der Sportartprognose auf der Basis der gewichteten Talentmerkmale um d 4 9 Prozent von 33 6 auf 38 5 Prozent Treffer Im Methodenvergleich führt bei gewich teten Merkmalen das mehrschichtige Perceptron MLP mit insgesamt 44 7 Prozent korrekten Zuordnungen der Sportler zu den jeweils von ihnen betriebenen Sportarten zum besten Klas sifikationsergebnis 1 Die mit erheblichem Arbeitsaufwand bei der Bedie nung der Software DataEngine Fa MIT Aachen verbundene Neuronale Netzwerk Methode der Selb storganisierenden Kohonenkarte wurde aus ökonomi schen Gründen nur bei den gewichteten Profilmerk malen eingesetzt Bei insgesamt 92 der N 190 Nachwuchssportler 48 4 leistet mindestens eine der drei Klassifi kationsmethoden eine korrekte Sportartvorher sage Unter diesen 92 Nachwuchssportlern wird für N 43 die Zielsportart übereinstimmend von zwei der drei Methoden richtig vorherge sagt und bei N 16 männlichen Nachwuchs sportlern gelangen gleich alle drei Methoden zu identischen Sportartvorhersagen Geht man bei der zufälligen bzw wahllosen Zuordnung zu den fünf Sportarten von einer durchschnittlich 20 prozentigen ein Fünftel Zufallswahrschein lichkeit aus so kann eine korrekte Prognose der 3 6 Jahre später betriebenen Zielsportart bei fast der Hälfte der Grundschüler durchaus als Erfolg interpretiert werden Validierungsschritt 4 Leistungsvergleich Ist die kriterienbezogene Validität des Talent profils über die Arbeitsschritte 1 3 gesichert schließt sich die weitergehende Frage nach der ökologischen Validität und Nützlich keit d h der lebenswirklichen Effektivität der Gesamtkampagne im natürlichen Feldsetting Nachwuchs leistungs sport an Hierbei wird geprüft ob die Befolger der ursprünglichen Diskriminanzanalyse Mehrschichtiges Perceptron Selbstorganisie rende Kohonen karte Sportart Ungewichtete Merkmale in Prozent MW 35 2 Pro zent Gewichtete Merkmale in Prozent MW 39 5 Pro zent Ungewichtete Merkmale in Prozent MW 29 9 Pro zent Gewichtete Merkmale in Prozent MW 44 7 Pro zent Gewichtete Merkmale in Prozent MW 28 9 Pro zent Fußball 40 5 N 42 47 6 N 42 27 5 N 52 34 7 N 52 15 4 N 52 Leichtathletik Sprint Sprung 31 3 N 32 31 3 N 32 44 0 N 32 54 8 N 32 34 4 N 32 Tennis 15 4 N 26 38 5 N 26 7 7 N 26 23 7 N 26 0 0 N 26 Tischtennis 35 3 N 34 29 4 N 34 30 6 N 34 48 2 N 34 39 7 N 34 Judo 50 0 N 28 50 0 N 28 59 9 N 24 49 6 N 24 6 3 N 24 Tab 2 Prognostische Validierung des DMT 6 18 plus Ballweitwurf sowie Körperhöhe und Körpergewicht anhand der Trefferzahl bei der Klassifikation der FBC Teilnehmer in Bezug auf fünf Zielsportarten 162 N 168 männliche Kadersportler

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 55
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