38 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 Streckenprofiltraining und Doppelstocktraining für die Optimierung der Vorschubleistung 4 Diskussion Im Zuge einer Umstrukturierung der Trainings konzepte für den DBS Kader im nordischen Ski sport und ebenfalls im Spitzenbereich der nicht behinderten Langläufer wurden in den vergan genen Jahren Überlegungen angestellt wie dass Training insbesondere in der Phase der Ausprä gung der Form für die Wettkämpfe intensiviert bzw optimiert werden kann In dieser Hin sicht gab es einige Spekulationen und Diskus sionen unter Trainern und wissenschaftlichen Betreuern sowie diffuse Informationen aus Insiderkreisen erfolgreicher Langlaufnationen bezüglich eines stärkeren Einbezugs von Trai ningsmethoden die überwiegend an das HIT Konzept angelehnt sind Um nähere Aufschlüsse über die Wirksamkeit intensiver Intervalle insbesondere gepaart mit Geschwindigkeiten im individuellen Grenzbereich zu bekommen wurde das vorliegende Projekt konzipiert Mit Blick auf die zu erwartenden Ergebnisse lag die Vermutung nahe dass die intensive Intervall methode an der Geschwindigkeits barriere effek tiver sein sollte als extensivere Trainingsformen und dass infolge der dabei gelaufenen Grenz geschwindigkeiten positive Effekte hinsichtlich einer Steigerung der Maximalgeschwindigkeit auftreten würden Die Ergebnisse der vorliegen den Studie haben diese These über weite Stre cken bestätigt Mit der intensiven Intervallmethode an der individuellen Geschwindigkeitsbarriere wur den statistisch signifikant größere Entwick lungsfortschritte in Bezug auf eine Erhöhung der Laufgeschwindigkeit im Doppelstockschub erreicht als mit der verbreiteten extensiven Intervallmethode Eine Untersetzung der kau salen Zusammenhänge die für die nachgewie senen Effekte verantwortlich sind liegt einer seits was die trainingsmethodischen Aspekte angeht auf der Hand Andererseits ist es trotz der umfangreichen biomechanischen Befunde schwierig Unterschiede auszumachen die sich in der Bewegungsausführung bei einer ver gleichenden Betrachtung beider untersuchten Trainingsmethoden ergeben haben Die Vorteile der intensiven Intervallmethode liegen in der höheren Intensität die näher an der Maximal geschwindigkeit der Athleten liegt und damit per se höheren Einfluss auf die Sprintfähigkeit als auf die Fähigkeit im Streckenlauf hat Den noch muss berücksichtigt werden dass bei den zunehmend höheren Laufgeschwindigkeiten im Streckenlauf die Fähigkeit hohe Maxmalge schwindigkeiten laufen zu können auch eine enorme Bedeutung für die Leistungsfähigkeit über längere Distanzen hat Wie oben angesprochen sind kausale Bezie hungen die zur Leistungsverbesserung geführt haben nur bedingt nachweisbar So haben die Läufer beider Gruppen beim Posttest eine gerin gere Zyklusfrequenz gewählt Der Gewinn an Leistung kam trotz fast unveränderter Stütz zeiten vor allem über die Stockkräfte bzw die sich daraus ergebenden Kraftstöße zustande Erstaunlich ist dass sich in beiden Gruppen die Leistungsverbesserung offenbar bei einer Abb 7 Mittelwerte der axialen Kraftstöße und der Antriebseffizienz der Laufband N 25 und Kontroll gruppe N 21 bei Pre und Posttest p 0 05

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 40
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