341Desoxygenierung der Muskulatur im Training und Wettkampf BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 3 1 6 Metabolischer Stimulus Vergleicht man den mebolischen Stimulus innerhalb der einzelnen Diagnostiken zeigte sich dass während der Diagnostik auf der Desmotronic ein höherer metabolischer Sti mulus abgebildet wurde und zu höheren Lak tatkonzentrationen führte als im Vergleich zum Riesentorlauftraining Desmotronic Lapeak P1 7 63 mmol L P2 13 55 mmol L RTL Lapeak P1 5 7 mmol L P2 10 09 mmol l Die Lak tatkonzentration der Snowboarder zeigte eine durchschnittliche maximale Laktatkonzentra tion auf der Desmotronic von 11 1 1 5 mmol l 4 Diskussion In der vorliegenden Arbeit wurde die lokale Sauerstoffsättigung während unterschiedlicher Disziplinen im Ski Alpin Riesentorlauf Slalom und Abfahrt erfasst Dabei konnte gezeigt wer den dass die Desoxygenierung im Riesentorlauf im Vergleich zum Slalom stärker ausfi el Wäh rend es im Riesentorlauf bei den untersuchten Athleten zu einer Minimalsättigung von 2 8 und 1 kam konnte im Slalom eine Entsätti gung auf 10 und 5 erfasst werden Die Ursachen für die disziplinspezifi schen Unterschiede in der Desoxygenierung liegen vermutlich in der niedrigeren Körperposition im Riesentorlauf der länger anhaltenden iso metrischen Muskelkontraktion und den damit verminderten aeroben Stoffwechselprozessen durch die vaskuläre Okklusion Szmedra et al 2001 Ein Zusammenhang zwischen einer nied rigen Körperposition und dem Grad der Desoxy genierung konnte auch von Rundell et al 1995 1996 1997 bei Eisschnellläufern gezeigt werden Weiterhin fanden die Autoren einen Zusam menhang zwischen der Körperposition und der Blutlaktatkonzentration sowie der Sauerstoff aufnahme Neben der Körperposition dürften aber auch die höheren Kontraktionsintensitä ten im Riesentorlauf die Sättigung beeinfl usst haben So berichten Szmedra et al 2001 dass die niedrige Körperposition mit intensiveren Muskelkontraktionen 50 80 der maxima len isometrischen Kraft einhergeht wodurch die Blutzirkulation noch stärker beeinträchtigt wird Dies spiegelt sich in einer höheren Blutlak tatkonzentration wider Szmedra et al 2001 da der Körper durch die gedrosselte Sauerstoffzu fuhr gezwungen ist auf die anaerobe Glykolyse zurückzugreifen Im Abfahrtslauf zeigte sich trotz der vorwie genden Hockposition der hohen Geschwindig keit und der hohen einwirkenden Kräfte eine Erholung der smO2 Werte zwischen den Be und Entlastungsphasen Dieses Ergebnis wird von Abb 3 Das maximal aufgenommene relative Sauerstoffvolumen VO2rel während der Raddiagnostik Ram pe während der sportartspezifi schen Belastung auf der Desmotronic sowie während der Belastung auf den Skiern von P1 blau und P2 rot im Vergleich

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 343
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