324 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 Evaluierung von Talenterfassungs und Förderungsmaßnahmen gesprächen und Pretests mit aktuellen und ehe maligen Bundesstützpunkt Spielerinnen bzw spielern wurde der Fragebogen verfeinert und angepasst 618 Kontakte mit E Mailadresse wur den von der Praxisseite bereitgestellt 351 weib lich 267 männlich Die Kontakte wurden so zusammengestellt dass alle Spielerinnen bzw Spieler aufgeführt wurden für die ein BSP N irgendwann eine Spiellizenz beantragt hatte Die Kontakte stammen zum Großteil von den aktuellen BSP N zusätzlich wurden ehemalige Spielerinnen aus Rhein Neckar Sinsheim und Parchim angeschrieben Der Link zur Befragung wurde in drei Wellen im Zeitraum vom 08 08 bis zum 29 08 2016 versandt 60 E Mails konn ten nicht erfolgreich zugestellt werden Von den verbliebenen 558 gültigen Kontakten lagen nach Datenbereinigung insgesamt 237 vollständig ausgefüllte Fragebögen zur Auswertung vor was einer sehr zufriedenstellenden Rücklaufquote von 42 entspricht Die Daten wurden mit gängigen Verfahren deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertet Je nach Skalierung wurde der Chi Test nach Pearson der Kruskal Wallis Test und der Mann Whitney U Test genutzt 3 2 Ergebnisse Der spezielle Fokus der Untersuchung lag auf dem Thema Dropout Es handelt sich dabei um eine der wenigen wissenschaftlichen Studien die sich explizit mit diesem Aspekt im Zusam menhang mit der Sportart Volleyball auseinan dersetzt Basierend auf den aggregierten Ergeb nissen wird die Gruppe der Dropouts in der vorliegenden Studie durch folgende Merkmale charakterisiert Dropouts haben mehr Probleme in der Schule haben geringere Bildungsab schlüsse nutzen weniger das Beratungsan gebot der Dualen Karriere bewerten die zeitliche Belastung des Trainings größer haben ein schlechteres Verhältnis zu ihren Mitspielern haben ein schlechteres Verhältnis zu ihren Trainern sehen das Training eher als Pflicht bewerten den durch die Erwar tungshaltung der BSP N auf sie ausgeübten Druck höher bewerten die zur Verfügung stehende Freizeit als weniger angemessen im Vergleich zu ehemaligen Mitspielern Diese Ergebnisse decken sich im Wesentlichen mit den Erkenntnissen aus vorherigen Studien in Bezug auf andere Sportarten Die Identifizie rung solcher Faktoren die sich zuträglich auf die multikausale Entscheidung für einen Dropout auswirken können stellt somit eine wichtige Handlungsgrundlage für die Praxis dar um ent sprechende Maßnahmen bedarfsgerecht und zielgerichtet steuern zu können 3 3 Diskussion und Handlungsempfeh lungen für die Praxis Die nachfolgend formulierten Handlungs empfehlungen resultieren aus den aggregier ten Ergebnissen hinsichtlich der Unterschiede zwischen Dropouts und Ehemaligen zwischen den einzelnen BSP N sowie allgemeiner durch die Befragten formulierten Verbesserungsvor schläge Es wurde dabei auf Maßnahmen mit einer geringen Kostenintensität abgestellt Mehr Unterstützung beim Übergang vom Status Kader zu Bundesliga Spieler bzw Spiele rin Der Transfer vom BSP N Kader in die Bundesliga wird von vielen Befragten als erschwert empfun den Teils bezieht sich dies sogar auf vereinsinterne Übergänge Die mangelnde Spielpraxis deutscher Junioren Nationalspieler im Anschlussbereich in Bundesliga vereinen wurde auch vom DVV in seinem aktuellen Strukturplan bereits benannt DVV 2016 Es ist zu ergründen wie von Ver bandsseite aus im Zusammen

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 326
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