203 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 1 Problem Aufbauend auf Ergebnissen der BISp geför derten Studie Risiko und Schutzfaktoren für depressive Syndrome und Burnout im Nach wuchsleistungssport Förderkennzeichen IIA1 071001 14 15 hatte das Betreuungsprojekt zum Ziel anhand strukturierter sportpsychologischer Maßnahmen psychische Gesundheit als Basis für sportliche Leistungen präventiv zu fördern Bisherige Erkenntnisse verdeutlichten die Rele vanz psychischer Probleme wie etwa depressi ver Syndrome im Spitzen und Leistungssport und fanden Hinweise für ein erhöhtes Risiko für eine depressive Symptomatik insbesondere bei Nachwuchsathletinnen und Athleten Nixdorf Frank Hautzinger Beckmann 2013 Auch im ausgehenden Forschungsprojekt lag die Prävalenz für das Vorliegen klinisch relevanter depressiver Symptomatik über alle Erhebungs zeiträume hinweg zwischen 23 1 und 30 0 für die entsprechende Stichprobe Im Vergleich zur Ausprägung in der Normalbevölkerung 15 Erwachsene 20 Jugendliche Hautzinger et al 2011 liegt die Prävalenz der Schwimmer und Schwimmerinnen erkennbar erhöht Auf bauend auf diesen alarmierenden Ergebnissen sollten entsprechende Maßnahmen zur Präven tion und Intervention implementiert werden Das Anliegen hierbei war es sportpsychologische Grundlagen und Fertigkeiten zur Leistungsstei gerung mit den nun bekannten Ansatzpunkten zur Prävention und Intervention von Überlas tungserscheinungen zu verbinden So sollte zum einen die psychische Gesundheit als stabile Basis für sportliche Höchstleistungen gefördert und zum anderen den Athleten wichtige sportpsy chologische Kompetenzen für den Wettkampf vermittelt werden 2 Methode Zentrale Kompetenzen welche im Rahmen der geplanten Maßnahmen erlernt werden sollten waren die Identifikation und das Management von individuellen Stressoren ein adäquater Umgang mit Belastungen und herausfordern den Situationen durch Stressverarbeitungs strategien und funktionalen Einstellungen eine Verbesserung der Erholungs und Ent spannungsfähigkeit eine Verbesserung der Selbstmanagementkompetenz ein produktiver Umgang mit Misserfolgen und physiologischen Überlastungszuständen und die generelle För derung psychologischer Gesundheit Die hierbei vermittelten Kernkompetenzen lassen sich sowohl zur Förderung psychischer Gesundheit wie auch zum erfolgreichen Meis tern wettkampfspezifischer Situationen z B Anspannung bei Wettkämpfen Vorstartrouti nen übertragen Im Mittelpunkt standen somit sowohl die Leistungssteigerung als auch die Prä vention zum Stresserleben und einem geschul ten Umgang mit diesem Psychische Gesundheit wird hier als Basis für eine entsprechende Leis tungsfähigkeit betrachtet Insgesamt haben 37 Athleten und Athletinnen Alter 13 30 aus 4 Trainingsgruppen an den Maßnahmen teilgenommen Die Kaderzuge hörigkeiten bestanden aus Schwimmern und Schwimmerinnen des Landeskaders des BSV und aus Schwimmern und Schwimmerinnen des D C des B und A Kaders des Deutschen Schwimmverbandes DSV Zusätzlich zu grund Sportpsychologische Betreuung ausgewählter Athleten und Athletinnen des Bayerischen Schwimmverbandes BSV AZ 071623 15 16 Jürgen Beckmann Projektleitung Insa Nixdorf Raphael Frank Technische Universität München

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 205
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